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Li-Cycle nimmt Recyclingfabrik für Batterien in Betrieb

Das kanadische Technologieunternehmen Li-Cycle hat eine Recyclingfabrik für Batterien in Magdeburg in Betrieb genommen. Damit wagt das Unternehmen erstmals den Schritt nach Europa. 

Seit einigen Jahren ist in Deutschland ein Trend erkennbar. Denn immer mehr zukunftsträchtigen Unternehmen siedeln sich in Ostdeutschland an. Vor allem Magdeburg scheint dabei eine gewisse Anziehung auszuüben. Neben Chiphersteller Intel hat etwa auch das kanadische Recycling-Unternehmen Li-Cycle eine Fabrik in der Stadt errichtet.

Eine erste Verarbeitungsstraße nahm nun ihren Betrieb auf. Ziel des Unternehmens ist es, bis zu 10.000 Tonnen an Lithium-Ionen-Batterieabfällen zu verarbeiten und zu recyceln. Eine weitere Verarbeitungsstraße mit der gleichen Kapazität soll voraussichtlich Ende des Jahres an den Start gehen. Doch das Unternehmen scheint noch weitere Pläne zu verfolgen.

Li-Cycle baut Recyclingfabrik für Batterien in Magdeburg

Sobald die Arbeiten für die zweite Verarbeitungsstraße abgeschlossen sind, möchte Li-Cycle eine dritte Straße aufbauen. Die Fabrik hätte dann eine Kapazität von bis zu 30.000 Tonnen pro Jahr. Das würde sie zur größten Anlage ihrer Art in Europa machen.

Zusammen mit seinen Fabriken in Kanada und den Vereinigten Staaten könnte Li-Cycle dann bis zu 81.000 Tonnen an Lithium-Ionen-Abfällen pro Jahr verarbeiten. Den Aufwand, den viele Recycling-Unternehmen momentan betreiben, hat einen Grund.

Denn Lithium-Ionen-Batterien bestehen noch immer aus teils schwer zu beschaffenden Rohstoffen. Darunter fallen Lithium, Nickel und Kobalt. Während des Recyclings alter Batterien entsteht derweil eine „schwarze Masse“, die diese Rohstoffe enthält.

Die Bedeutung von Recycling nimmt weiter zu

Vor dem Hintergrund des teilweise angespannte Verhältnisses zu China, könnten Li-Cycle und andere Unternehmen zu einem entscheidenden Faktor in der Beschaffungskette werden. Denn die Volksrepublik sitzt, Stand heute, auf den meisten der hierzulande benötigten Bodenschätzen. Fließen eines Tages keine Rohstoffe mehr, benötigt es dringend Alternativen.

Schließlich dürfte der Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien in den kommenden Jahren weiterhin zunehmen. Allein für Elektrofahrzeugen dürfte die Nachfrage von 215 Gigawattstunden pro Jahr (2020) auf über 1.525 Gigawattstunden steigen. Um dieses Wachstum auch möglichst nachhaltig voranzutreiben, spielen recycelte Batterien eine immer wichtigere Rolle.

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