Uncategorized

Dieses Containerschiff verursacht kein CO2

Der deutsche Fahrzeughersteller MAN hat einen Motor entwickelt, der Ammoniak als Kraftstoff für Containerschiffe nutzt. Dabei entstehen kein CO2-Emissionen. Die Hintergründe. 

Damit wir in den kommenden Jahren unsere Klimaziele erreichen, muss in vielen Bereichen ein Umdenken stattfinden. Die Mobilitätsbranche steht derzeit aber noch vor großen Herausforderungen. Denn häufig betreiben schmutzige Diesel-, Kerosin- oder Ölmotoren weiterhin die größten Fahrzeuge.

In der Schifffahrt überlegen daher viele Unternehmen, wie sie die ambitionierten Klimaziele der verschiedenen Länder erreichen können. Neben dem Einsatz von Wasserstoff als Treibstoff bringt der deutsche Fahrzeughersteller MAN nun einen weiteren Kraftstoff ins Spiel: Ammoniak.

Ammoniak-Motor: Ein Containerschiff ohne Emissionen

MAN Energy Solutions experimentiert derzeit mit einem neuen Verbrennungsmotor in einem Versuchszentrum in Kopenhagen. Nun folgen weitere Schritte, um die Technologie in der Praxis zu etablieren. Der Vorteil eines Ammoniak-Motors: Der Betrieb setzt kein CO2 frei.

Doch Ammoniak hat auch Nachteile. Im alltäglichen Betrieb setzt ein solcher Motor nämlich Stickoxide und Lachgas frei. Kommt es zu einem Unfall, so besteht eine akute Gefahr für die Umwelt, denn Ammoniak ist ätzend. Außerdem verbessert sich die Klimabilanz nur, wenn der Treibstoff mit erneuerbaren Energien hergestellt wird.

Emissionen in der Schifffahrt sollen bis 2050 um 70 Prozent sinken

Trotz der Risiken sieht MAN eine große Chance für die Technologie. Um mögliche Risiken zu minimieren, setzt das Unternehmen auf zusätzliche Maßnahmen. So sind alle Leitungen, die Ammoniak transportieren, doppelwandig. Der aktuellste Testmotor hat noch einen Zylinder. Bis 2024 soll Unternehmensangaben zufolge aber ein Modell mit acht oder mehr Zylindern entstehen.

Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) plant, bis zum Jahr 2050 maximal 70 Prozent weniger Emissionen zu verursachen. Aktuell gehen circa 2,5 Prozent aller Treibhausgasemissionen auf den Sektor zurück. Das entspricht etwa 950 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr.

Auch interessant:

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *