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Das sind die Chancen und Hürden

Das Wort „Blockchain“ ist in vielen Köpfen unweigerlich mit dem Wort „Bitcoin“ verknüpft. Dabei sind Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether, Ripple und Co. nur eine von vielen Anwendungsmöglichkeiten der Technologie.

Bei der Blockchain-Technologie geht es um Datenbanken. „In einer Blockchain werden Daten dezentral und verteilt gespeichert. Das bedeutet, dass auch die Kontrolle über die Daten nicht nur in einer Hand liegt“, sagt Larissa Krämer. Sie forscht an der Technischen Universität Dortmund zu der Technologie.

Blockchain-Daten sind weitgehend manipulationssicher und robust gegenüber technischen Ausfällen, erklärt die Wissenschaftlerin. „Das Potenzial der Technologie ist immens, doch Anwendungen abseits vom Finanzbereich sind erst wenig erforscht.“




Industrie: Wie können Blockchains eingesetzt werden?

„Blockchains schaffen Transparenz, Sicherheit und Vertrauen und können Prozesse automatisieren, bei denen dies bislang nicht möglich war“, sagt Krämer.




Smart Contracts und Automatisierung

Neben Token, die auf der Blockchain gespeichert sind, können auch Smart Contracts neue Geschäftsfelder eröffnen. Smart Contracts sind Protokolle, die in den Chains gespeichert werden. Sie bilden Verträge ab, die sich selbst ausführen können. „Smart Contracts können in der Logistik und anderen Bereichen sehr viel verändern, denn sie eröffnen völlig neue Geschäftsfelder und helfen dabei, Prozesse regelkonform zu automatisieren“, sagt Krämer.




Vertrauensvolle Zusammenarbeit

Die dezentralen Datenbanken können aber auch die Zusammenarbeit von Unternehmen vereinfachen. Überall, wo mehrere Akteure wie Produzenten, Lieferanten und Kund:innen aufeinandertreffen, schafft diese Art der Datenspeicherung ein vertrauensvolles Umfeld. Das kann nicht nur in der Produktion vorkommen, sondern zum Beispiel auch beim Leasing von Maschinen.




Daten speichern und einsehen

Besonders praktisch ist das in der Logistik, wenn Waren- und Zahlungsströme in der Blockchain nachverfolgt werden. „Ein Anwendungsfall sind Gefahrgüter: Hier werden dann Daten wie Temperatur, Feuchtigkeit oder Druck sicher und transparent auf einer Chain von mehreren Akteuren eingetragen und angesehen“, sagt Krämer.

Nicht nur bei Gefahrgütern, sondern auch beim Zoll vorteilhaft: In einer Blockchain können Dokumente hinterlegt werden, um als Nachweis gegenüber Behörden zu dienen.

Werden Waren von mehr als einem Unternehmen hergestellt, können Kosten verursachungsgerecht zugewiesen und automatisiert abgerechnet werden. Zum Beispiel im „Shared Manufacturing“ können Blockchains Prozesse transparenter gestalten und Vertrauen schaffen.




Was ist für die Umsetzung nötig?

Noch ist der Einsatz von Blockchains nicht massentauglich und die Forschung deutlich weiter als die Praxis. Denn die stehe noch vor einigen Herausforderungen. Rechtlich sei der Datenschutz ein Thema, sagt Krämer. Technisch seien die Wahl eines geeigneten Blockchain-Frameworks und das Anbinden von Geräten mit verschiedenen Voraussetzungen an eine Blockchain noch Herausforderungen.

„Die Blockchain-Technologie ist aber auch kein Allheilmittel für jegliche Probleme oder Herausforderungen in der Industrie“, sagt Krämer. Ob die Technologie zielführend ist, sei eine Einzelfallentscheidung.

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