Benzin- und Dieselpreise viel zu hoch
Der Griff zur Zapfpistole kommt Autofahrer in Deutschland viel zu teuer zu stehen. Bis zu 10 Cent pro Liter müssen Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit zu viel zahlen, meint der ADAC – und das ohne guten Grund. Die Schuld sieht der Automobilclub bei den Sprit-Konzernen.
ADAC: Anbieter verdienen Unsummen am teuren Sprit
Wer aufs Auto angewiesen ist und nicht zu den frühen Stromer-Fans gehört, muss schon das zweite Jahr in Folge tief in die Tasche greifen. Von den Höchstständen weit jenseits von 2 Euro pro Liter haben sich die Spritpreise zwar längst wieder erholt. Doch noch immer müssen Autofahrerinnen und -fahrer in Deutschland zu viel zahlen, findet der ADAC.
Wie viel genau, machen die Automobilexperten auch klar: Gut 10 Cent weniger müssten alle Verbraucher an der Zapfsäule eigentlich pro Liter zahlen, lautet das Ergebnis der ADAC-Berechnung (Quelle: Berliner Zeitung). Zwar gebe es aktuell weitere Gründe für steigende Preise. Doch die rund 10 Cent Aufschlag, die der ADAC errechnet hat, würden direkt den Mineralölkonzernen zugute kommen. Sie würden sich damit satte Zusatzgewinne erwirtschaften.
„Man merkt schon, dass da ein bisschen an der Preisspirale mit gedreht wird“, meint ADAC-Sprecher Andreas Hölzel. Dafür spreche unter anderem, dass die Preise derzeit morgens besonders hoch seien. Abends hingegen seien sie oft deutlich günstiger. Der zeitliche Verlauf passt gerade zum Tagesablauf vieler Pendler – und dürfte wohl dadurch besonders auffallen. „Ich kann Verbrauchern nur raten, eher abends zu tanken“, so Hölzel weiter.
Wann ist der richtige Zeitpunkt günstig zu tanken?
Insgesamt sind die Preise in den letzten Wochen jedoch weit stärker gestiegen. So sei der Benzinpreis aktuell unter anderem wegen der Sommerferien besonders hoch. Der Bedarf ist wegen vieler Autofahrten in den Urlaub höher, entsprechend steige der Preis. Auch der Ölpreis sei gestiegen und habe damit Sprit teurer gemacht.
Dieselpreis steigt stärker als Benzin: Noch kein Ende in Sicht
Im Gegensatz zum Benzinpreis ist der Liter Diesel sogar noch teurer geworden. Anfang August lagen die durchschnittlichen Preise dem ADAC zufolge nur rund 10 Cent pro Liter auseinander. Dabei fallen für Diesel rund 20 Cent weniger Steuern an.
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Hier liegt die Preissteigerung demnach zum Teil an der anziehenden Nachfrage beim Heizöl. Weil die Herstellungsprozesse sich stark gleichen, seien die Preise voneinander abhängig, so die Berliner Zeitung. Mit einer deutlichen Entspannung der Preise im August rechnet der ADAC nicht. Im kommenden Jahr wird es dann noch teurer.