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Ausgerechnet diese E-Autos kommen wohl nie nach Deutschland

Noch bevor hierzulande überhaupt große Bekanntheit aufkam, muss ein chinesischer Hersteller von E-Autos die Segel streichen. Der Autobauer WM Motors hat in der Heimat offenbar Insolvenz angemeldet. Dabei wurde das Start-up zunächst zu den Erfolgsgaranten gezählt und hat sich mit seinem deutschen Namen etwas ganz besonderes einfallen lassen.

China-Autobauer insolvent: Deutsche Marke „Weltmeister“ reicht nicht

Es gehört eben doch mehr dazu, ein Weltmeister zu sein. Genau für diesen Namen stehen die Buchstaben „W“ und „M“ beim chinesischen Autobauer WM Motor Technology nämlich. Mit dem deutschen Namen wollte das 2015 gegründete E-Auto-Start-up sich in eine Reihe mit BMW, Volkswagen und Mercedes stellen und vom Ruf deutscher Autos profitieren. Doch jetzt steht die Marke vor dem Aus.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, bereitet WM Motor ein Insolvenzverfahren vor. Zuständig ist demnach ein Gericht in Shanghai. Schuld an der Schieflage soll eine ganze Reihe von Gründen sein. So habe die Corona-Pandemie die Expansionspläne des Autobauers massiv durcheinander geworfen. Auch die volatilen und hohen Preise für Rohstoffe stellen das Unternehmen offenbar vor zu große Herausforderungen.

Die Auswahl chinesischer Marken steigt auch in Deutschland:

Zudem scheiterten zuletzt gleich mehrere Anläufe, neues Kapital aufzubringen. Zweimal liefen geplante Börsengänge ins nichts, mindestens eine Übernahme platzte. Dabei hatte Weltmeister durchaus viel Geld im Rücken. Unterstützt wurde der Autobauer vom chinesischen Internetkonzern Baidu, der dort die gleichnamige Google-Alternative betreibt, sowie von der staatlichen Vermögensverwaltung Shanghai.

Vor den Problemen zählte WM Motor zu den aussichtsreichsten E-Auto-Herstellern aus China. Die Marke wurde lange Zeit in einem Atemzug mit inzwischen so bekannten Größen wie Nio, XPeng oder Li Auto genannt. Während letztere beide noch immer vor allem in China in Erscheinung treten, ist Nio bereits mit mehreren Modellen in Deutschland am Start.

E-Autos in China: Preiskampf holt das erste Opfer

Da dürfte sich auch der wohl wichtigste Grund für WM Motors Probleme finden: in der starken Konkurrenz am Heimatmarkt. Die China-Hersteller unterbieten sich inzwischen zuhause gegenseitig mit ihren Stromern in einem harten Preiskampf. Wie sich jetzt anhand von Weltmeister zeigt, kann nicht jeder Hersteller den auf Dauer mitmachen.

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