Skandalöse und skurrile Vorstellungsgespräche: 11 Menschen erzählen
Es gibt Vorstellungsgespräche, die verlaufen angenehm. Und es gibt Vorstellungsgespräche, die lassen bisweilen sprachlos zurück – sowohl auf der Personaler- als auch auf der Bewerberseite. Wir haben t3n-Leser und -Leserinnen auf Twitter nach ihren skurrilsten Momenten im Jobinterview gefragt und streckenweise sogar skandalöse Antworten erhalten. Einige der Geschichten haben wir ausführlicher aufgearbeitet. Beim Lesen wird eines besonders klar: Wer auf Unternehmensseite so mit Bewerbern und Bewerberinnen umspringt, darf sich über fehlende Fachkräfte und hohe Fluktuation nicht beklagen. Elf Menschen erzählen von ihren Erlebnissen.
Contents
- 1 „Sie machte sich erst einmal eine Zigarette an“
- 2 „Er fragte: Tragen Sie auch Röcke und Kleider?“
- 3 Nix verpassen: Abonniere den t3n Newsletter! 💌
- 4 Fast fertig!
- 5 „Haben die meinen Lebenslauf überhaupt angeschaut?“
- 6 „Er sprach nur mittelmäßig Englisch mit schwerem Akzent“
- 7 „Mein Abi lag 18 Jahre zurück“
- 8 „Als Mutter war ich ein Experiment“
- 9 „Mein Übergewicht spielt keine Rolle“
- 10 „Ich wurde stutzig, aber kämpfte mich durch das Gespräch“
- 11 „Wenn es sich schon zu Beginn nicht gut anfühlt, lass es lieber”
- 12 „Der Grund der Absage hat mich schockiert“
- 13 „Der Agenturchef hat meine Ideen geklaut“
- 14 Das könnte dich auch interessieren
„Sie machte sich erst einmal eine Zigarette an“
Von Annika Schach
Nach meinem Volontariat befand ich mich auf Jobsuche. Die Arbeit in Hamburg war eine spannende Option für mich. Das Vorstellungsgespräch in einer dort ansässigen Agentur zählte jedoch zu den skurrilsten Erlebnissen meiner beruflichen Laufbahn. Ich betrat die Agenturräume und führte zunächst ein Vorgespräch mit der Seniorberaterin. Das Gespräch war angenehm und wir hatten einen guten Draht zueinander. Dann gingen wir in das Büro der Agenturchefin. Sie rauschte in den Raum, setzte sich an den Schreibtisch und – ich traute meinen Augen kaum – legte die Füße auf den Tisch und machte sich eine Zigarette an. Okay, die Agentur betreute einen Kunden aus der Zigarettenindustrie und die Nichtraucherregelungen waren 2004 noch nicht so streng wie heute, aber ich empfand dieses Verhalten als respektlos, unhöflich und ziemlich „bossy“. Und das, obwohl ich selbst Raucherin war. Was sie jedoch nicht wissen konnte, da sie mir nicht einmal eine angeboten hatte. Der Rest des Gesprächs im blauen Dunst passte zu den schlechten Umgangsformen, sodass ich mich für einen anderen Job entschieden habe. Heute als Professorin und Praktikumsbetreuerin empfehle ich: Behandelt junge Menschen respektvoll und fair, denn es spricht sich rum. Wer sich so benimmt, braucht über Nachwuchskräftegewinnung nicht jammern. Die Agentur gibt es heute übrigens nicht mehr.
Von Helena Mager
Nach dem Ende meiner Dienstzeit als Marineoffizierin habe ich 2015 viele Bewerbungsgespräche geführt. Das unglaublichste Jobinterview war im Öffentlichen Dienst. Mir gegenüber saßen fünf Personen, unter anderem auch die Gleichstellungsbeauftragte als einzige Frau. Die Stimmung war seltsam kühl, alle Anwesenden betont einsilbig und abweisend. Nachdem ich eine halbe Stunde fachlich gegrillt worden war, begann die Gleichstellungsbeauftragte, meinen Lebenslauf zu sezieren. Dabei ging es allerdings nicht um Fragen zu meiner fachlichen Qualifikation. Vielmehr hat sie meinen Studienabschluss an einer Bundeswehruniverstität infrage gestellt („Aber das ist doch keine richtige Uni!“) und immer wieder platte Soldatenklischees angebracht („In den Kasernen wird dauernd getrunken! Haben sie ein Alkoholproblem?“). Nach der dritten unqualifizierten Frage habe ich freundlich vorgeschlagen, doch einmal über meine fachlichen Qualifikationen zu sprechen. Daraufhin kam ihr der Personalleiter mit der Frage zuvor, ob ich im Arbeitsalltag eigentlich auch Kleider und Röcke tragen würde. Ich habe gefragt, warum das für die Stelle wichtig sei. Seine Antwort: „Also wenn wir hier schon eine Quotenfrau einstellen müssen, dann wollen wir ja auch was davon haben!“. Ich habe laut gelacht und mit den Worten „Danke, ich finde selbst raus“ den Raum verlassen.
Von Mara Reichert*
Als ich im vergangenen Jahr auf Jobsuche war, stellt ich mich bei einer Agentur für Markenführung vor. Meine Erwartungen an das Gespräch waren hoch. Immerhin kam die Einladung zum Vorstellungsgespräch innerhalb weniger Tage. Das Gespräch fand mit der Abteilungsleitung und HR statt. Wir tauschten uns aus, das übliche gegenseitige abchecken, ob wir zusammen passen. Der erste Dämpfer kam nach 20 Minuten, als die Abteilungsleiterin mitteilte, sie sei in Eile und müsse gleich weg. Sie schicke jemanden rein, der mir was zu einer anderen Stelle erzählen könne – so eine 50/50-Position wäre sicher was für mich. Beworben habe ich mich als Copywriterin. Die Kollegin, die dann reinkam, guckte so verwirrt wie ich und erzählte mir von einer ausscheidenden Dame, die ich als PR-Assistentin ersetzen sollte. Mein Alltag hätte hauptsächlich aus dem Verwalten von E-Mails bestanden, nicht aus kreativer Arbeit. Niemand hatte sich im Vorfeld meinen Lebenslauf richtig angeschaut, so mein Gefühl. Aber auch während des Gesprächs wurde auf die eigentliche Position nicht wirklich eingegangen. Bei Agenturen ergibt sich oft vieles, das anders geplant war. Aber man sollte zumindest ein klein wenig auf den Bewerber und seine Wünsche eingehen. Das hat für mich auch etwas mit Respekt zu tun. Meine Absage an die Agentur habe ich noch am selben Tag mitgeteilt.
Von Annika Ritter
Als ich mit meinem Studium begann, wollte ich unbedingt nebenbei einer Werkstudententätigkeit nachgehen. So bewarb ich mich bei einem großen Forschungsinstitut und wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Darüber habe ich mich natürlich erst einmal sehr gefreut. Um das Website-Contentmanagement ging es dabei. Während des Gesprächs kam dann mein Auslandsaufenthalt zur Sprache. Ich hatte zwei Jahre als Au-pair in den USA verbracht. Eine der besten Erfahrungen, die ich bisher machen durfte. Scheinbar sah das mein Gesprächspartner aber anders: Er fragte mich, ob ein Jahr im Ausland nicht gereicht hätte. Da war ich erst einmal perplex, antwortete aber, dass es für meine persönliche Weiterentwicklung und meine Sprachkenntnisse viel gebracht hätte. Wenig später wechselten wir zu einem Gesprächsteil in Englisch, um meine Kenntnisse zu prüfen. Da ich erst vor kurzem wieder nach Deutschland gezogen war, sprach ich ein absolut flüssiges Englisch mit amerikanischem Akzent, während er sich mit einem mittelmäßigen Englisch mit schwerem deutschem Akzent abmühte. Nach nur wenigen Sätzen reichte ihm das anscheinend auch und wir redeten wieder Deutsch. Den Job habe ich letztendlich nicht bekommen. Das fand ich aber auch gar nicht weiter schlimm. Meine zwei Auslandsjahre würde ich immer wieder verteidigen und es auch genauso noch mal machen.
Von Sachar Klein
2016 entschied ich mich, meinen Arbeitgeber zu verlassen. Also führte ich einige Bewerbungsgespräche. Etwas „speziell“ war das mit einer Kommunikationsberatung: Nachdem die Partner einen tollen Eindruck bei mir hinterlassen hatten, traf ich die Personalerin, die mich recht schnell nach meiner Abitur-Note fragte. Zu dem Zeitpunkt war ich 36. Mein Abi lag 18 Jahre zurück. Ich drückte mein Unverständnis für die Frage aus. Sie meinte, dass das Unternehmen ziemlich einheitlich sei und gute Schulabschlüsse üblich wären. Mein Hinweis, dass ich ja etwas Neues einbringen solle und meine Abi-Note deswegen egal sei, ignorierte sie und beharrte auf einer Antwort. Ich stand auf und ging. Es erschien mir unlogisch und falsch, für etwas bewertet zu werden, was so lange zurücklag. Abgesehen davon, dass die Schule nichts darüber aussagt, ob man ein guter PR-ler wird oder nicht. Die Schule hat mich auf so ziemlich nichts vorbereitet, was ich heute in meinem Job brauche. Selbst mein Verständnis für die deutsche Sprache entwickelte ich später als Student, der sein Geld als Journalist verdiente. Das Gespräch war für meinen Werdegang trotzdem wichtig: Ich verstand, dass meine Ansichten mittlerweile so reif und vielleicht auch radikal sind, dass ich mich selbständig machen musste. Also tat ich das: Nun bin ich derjenige, der Bewerber befragt – nach ihrer Motivation, wie sie die Welt verändern wollen. Gewiss nicht nach Abi-Noten.
Von Julia Collard
15 Jahre ist es her, dass ich mich nach der Geburt meiner Töchter und vier Jahren Elternzeit auf eine neue Stelle beworben habe. Ohne große Erwartungen. Ortsnah, zeitlich kompatibel. Auf meine Bewerbung erhielt ich nach langen vier Monaten eine erste Rückmeldung: eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Auf das üblichen Geplänkel folgte dort schnell: „Auch wenn ich das nicht fragen darf: Bei zwei Kindern sind sie jetzt ja aber fertig, oder?“. Pause, kurzes Kopfpingpong – und dann meine Antwort: „Bestimmt.“ Ganz abgesehen davon, dass es definitiv konsequenter gewesen wäre, aufzustehen und zu gehen und dass der Wahrheitsgehalt meiner Antwort in keiner Weise überprüfbar war: Ich war überzeugt davon, dass es genau so abläuft in den Köpfen vieler Personaler und Geschäftsführer. Dass sie ein Problem mit Frauen und deren Kinderwünschen haben. Auch heute noch. Angenommen habe ich die Stelle trotzdem. Ich arbeite sogar noch heute dort und weiß, dass sich nach meiner Einstellung der Weg für Mütter verbessert hat. Nicht aber die Grundhaltung. Eine Frau ist ein wirtschaftliches Risiko. Ab einem gewissen Alter und mit der statistischen Übererfüllung von 1,59 Kindern wird sie wieder tragbarer. „Sie sind ein Experiment“, waren die Worte zum ersten Arbeitstag. Warum ich das aushalte? Inhaltlich hat die Stelle meine Erwartungen übertroffen. Und weil ich diese Haltung nur so ändern kann. Von innen heraus.
Von Sabine Bremer
Das Gespräch lief zuerst sehr gut. Und dann sind mir fast die Gesichtszüge entglitten, denn es folgte tatsächlich die Frage, inwiefern ich denn an meinem Übergewicht arbeiten würde, um nicht allzu viele krankheitsbedingte Fehltage zu generieren. Ich habe den genauen Wortlaut vergessen, aber ich weiß noch genau, dass mein erster Gedanke war, meine Sachen zu nehmen und zu gehen. Der zweite Gedanke: „Moment, was ist, wenn das ein kleiner Persönlichkeitstest ist?“. Also antwortete ich, innerlich kochend, aber bedacht: „Mein Übergewicht hat keine Einwirkungen auf meine Fehlzeiten; mein Asthma würde mir auch mit Normalgewicht entsprechend zusetzen, ansonsten bekomme ich wie jeder andere eine Grippe oder Kopfschmerzen.“ Die beiden tauschten einen Blick und ab diesem Moment fühlte ich mich da gar nicht mehr so wohl. Gottseidank war das so ziemlich das Ende des Gesprächs und man versprach mir, dass man sich bis spätestens Ende nächster Woche melden würde. Ich rang mir ein letztes Lächeln ab und verließ eiligen Schrittes das Unternehmen, wollte einfach nur nach Hause. Die anderthalb Wochen vergingen. Keine Reaktion. Erst nach weiteren zwei Wochen bekam ich eine E-Mail mit Zusage. Ich nahm meinen Mut zusammen und antwortete freundlich, aber bestimmt, dass ich kein Interesse hätte, wünschte alles Gute und verabschiedete mich. Eine Antwort kam nie.
Von Julia Schwendner
Ich war unerfahren und auf der Suche nach meinem ersten Job. Also bewarb ich mich auf eine Junior-Stelle. Nach Rücksprache mit der HR-Verantwortlichen hatte ich aber eingesehen, dass meine Chancen gering waren, also warf ich meinen Hut auf ihr Anraten hin als Trainee in den Ring. Ich fuhr mit einem guten Gefühl und hohen Erwartungen quer durch Deutschland zum Gespräch, denn die Kollegin hatte sich ja offensichtlich intensiv mit meiner Bewerbung auseinandergesetzt. Vor Ort saß auch gleich die zukünftige Chefin im Raum, ein guter Start. Nacheinander sollte ich mich dann bei fünf weiteren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen vorstellen. Ich wurde langsam stutzig, kämpfte mich aber durch die dreistündigen Gespräche. Zum Schluss bestätigten sich dann meine bereits aufkommenden Zweifel: Es stellte sich nämlich heraus, dass außer der HR-Verantwortlichen, die an dem Tag nicht da war, niemand wusste, dass sie mich als Trainee vorgesehen hatte – ich befand mich also mitten im Junior-Bewerbungsprozess. Unbeeindruckt von der peinlichen und unprofessionellen Situation wurde mir dann tatsächlich eine Stelle angeboten – als Trainee – die ich dankend ablehnte. Und zwar nicht, weil das Gehalt unterdurchschnittlich gewesen oder ich doch lieber als Junior eingestiegen wäre, sondern weil jegliche Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit verloren war.
Von Frank Krause
Nach dem Studium wusste ich nicht so recht, was nun? Was mit Medien sollte es aber sein. Einige Monate war ich auf Jobsuche als ich auf eine Eventagentur stieß: Praktikum als VJ? Klang spannend! Ein Anruf, ein Anschreiben – der Vorstellungstermin war schnell gefunden. Nachdem ich mit der Bahn in die Nachbarstadt gefahren und am Bahnhof ausgestiegen war, klingelte das Handy: „Bist du schon unterwegs? Können wir den Termin verschieben?“ Uff. „Ja, ich bin aber schon am Hauptbahnhof.“ „Kein Problem, wenn du nächstes Mal kommst, zahle ich dir das Ticket.“ Einige Tage später wieder hin. Dort angekommen, saßen der Chef und der scheinbar einzige Angestellte in einem ungemütlichen kleinen Raum, beide interessiert, mich als Praktikant zu gewinnen. Vom versprochenen Ticket für die doppelte Anreise war aber schon keine Rede mehr. Ich fühlte mich unwohl. Einer sprach von vorn mit mir, der andere aus dem Hintergrund des Raumes, während er an etwas bastelte. Beiden erwarteten ganz schön viel. Ich sollte sofort eine volle Stelle füllen – ohne Mentor und Einarbeitung, aber zum Praktikumsgehalt. Die fällige Krankenversicherung und das Pendelticket – immerhin fast 400 Euro – hätte ich davon nicht zahlen können. Das war nichts für mich. So sehr ich nach dem Studium in die Praxis wollte, habe ich hier gelernt: Wenn es sich schon zu Beginn nicht gut anfühlt, lass es lieber!
Von Jana Lewandowski*
Noch während meiner Masterarbeit wurde ich von einer Agentur über Xing kontaktiert. Ein Mitglied der Geschäftsleitung lud mich zu einem Vorstellungsgespräch für den Job als Consultant ein, da mein Profil sehr gut passen würde, meinte er. Ich hatte noch Zeit bei der Jobsuche, wollte aber alles mitnehmen, um herauszufinden, was genau ich eigentlich machen will. In einem ungemütlichen Meetingraum wurde ich dann eine Stunde lang befragt. Da hieß es am Schluss, man melde sich Ende der Woche. Die Interviewer wirkten angetan von meinem Hintergrund. Doch zwei Wochen später kam eine E-Mail mit einer Absage ohne Angabe des Grundes. Etwas später traf ich einen der Herren in einem anderen Kontext wieder und kam nicht umhin, zu fragen, woran es eigentlich lag. Die Antwort, die ich bekam, schmiss mich förmlich vom Stuhl. Ich hatte mich auf „zu wenig Erfahrung“ oder „passendere Kandidaten“ eingestellt, aber nein, der Grund für die Absage war meine Körpergröße von 1,56 Meter. Die Begründung „Wir arbeiten viel mit älteren Vorstandsherren zusammen und, Sie sind ja nun sehr klein; wir befürchteten, dass die Sie aufgrund Ihrer Größe nicht ernst nehmen könnten“, hat mich sprachlos zurückgelassen. An meinem Geburtstag erhielt ich noch Nachricht von dem Herrn: „Alles Gute! Trinken Sie ein Glas Wein für mich mit, ja?“. Ganz sicher nicht.
Von Ulrike Krämer
Eines meiner skurrilsten Erlebnisse im Vorstellungsgespräch hatte ich für meine erste Stelle nach dem Studium. Ich wollte Juniorkontakterin in einer Werbeagentur werden. Auf die Stelle haben sich viele Bewerber und Bewerberinnen beworben und ich habe einen hohen Druck empfunden. Der Gesprächspartner hat sich kurz mit mir und meinem Lebenslauf beschäftigt. Dann entgegnete er mir, dass wir ja lange reden könnten, aber man am besten sehe, was ich drauf hätte, wenn ich eine Aufgabe löse. Es ging um eine Kampagne für den Tiefkühlkostmarkt. Die Agentur hatte einen Kunden, für den ich einen Pitch vorbereiten sollte. Ich hatte eine Dreiviertelstunde und saß alleine in einem Zimmer. Ich sollte die Chancen für ein Produkt bewerten und erste Ideen entwickeln, wie man es positionieren könnte. Die innere Aufregung war hoch, doch wie sich herausstellte, war das genau mein Ding. Ich hatte die Schnelligkeit im Blut, die Aufgabe in der Zeit gelöst und alles präsentiert. Die Rückmeldung kam dann schnell: super Eindruck, super vorgetragen, Stress bewältigt. Ich wäre die „100 Prozent richtige Kandidatin“ und habe so den Job bekommen. Was mich dann jedoch geärgert hat: Der Agenturchef hat meine Ideen geklaut. Ich habe mich einerseits ausgenutzt gefühlt, da mein Copyright ohne Erlaubnis übernommen wurde. Andererseits aber auch geschmeichelt als junge Anfängerin, dass meine Ideen so gut rüberkamen.
*= Der Name wurde auf Wunsch geändert.
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