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Windows 11 hat wohl ein Bitlocker-Problem

Seit Windows Vista ist bei vielen Microsoft-PCs mit der Enterprise- oder Pro-Variante die Festplattenverschlüsselung Bitlocker an Bord. Das Feature dient dem Schutz der Geräte, indem es automatisch Festplatten verschlüsselt und so persönliche Daten vor unerwünschten Zugriffen schützt.




Bitlocker: Geschwindigkeit von SSDs leidet

Leider geht das offenbar zu Lasten der Geschwindigkeit von SSDs (Solid State Drive), wie ausführliche Tests von Tom‘s Hardware ergeben haben. Bei Computern mit installiertem Windows 11 Pro ist demnach die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Bitlocker automatisch aktiviert ist.

Das Verschlüsselungsprogramm sorgt dafür, dass der Prozessor alles ver- und wieder entschlüsselt. Laut den Tests kann das die SSD-Performance bis zu 45 Prozent ihrer Lese- und Schreibgeschwindigkeit kosten. Die enorme Verlangsamung wirkt sich vor allem bei datenintensiven Aufgaben wie dem Kopieren großer Dateien oder dem Starten von Anwendungen negativ aus, wie chip.de schreibt.




Tests untersucht Auswirkungen von Bitlocker

In den Tests untersuchte Tom‘s Hardware die potenziellen Auswirkungen eines aktivierten Bitlockers anhand von drei Szenarien. Einmal wurde eine unverschlüsselte Windows-Version, also ohne Bitlocker, gewählt. Bei einem weiteren Durchlauf war Bitlocker als Softwareversion angeschaltet. Darüber hinaus wurde noch mit einem aktivierten Hardware-Bitlocker (Opal) getestet.

Es zeigte sich, dass sich mit der Softwareverschlüsselung die Latenz erhöhte und die Übertragungsraten zurückgingen. In den beiden anderen Versuchsanordnungen waren hingegen keine Unterschiede zu bemerken.




Windows 11 Pro: Bitlocker installiert?

Bitlocker sollte derweil nur bei Windows 11 Pro aktiviert sein, nicht aber bei Windows 11 Home. Bei Windows 11 Pro ist die Wahrscheinlichkeit dann besonders hoch, wenn der Computer mit vorinstalliertem Betriebssystem gekauft wurde.

Wer wissen will, ob auf dem eigenen Computer Bitlocker aktiviert ist, kann das im Windows-Terminal (als Administrator:in) nachprüfen. Dort gibt man den Befehl „manage-bd -status“ ein.

Bei den dort eingeblendeten Informationen schaut man in den Zeilen „Conversion Status“ und „Encryption Method“ nach. In der ersten der beiden Zeilen sieht man, ob eine Verschlüsselung aktiv ist. Anhand der Angaben in der zweiten, erkennt man, welche Methode. Im Fall eines aktivierten Software-Bitlockers würde etwa „XTS-AES“ dort stehen.




Bitlocker ausschalten – so funktioniert es

Wer Bitlocker ausschalten will, kann dies ebenfalls im Windows-Terminal tun – mit dem Befehl „manage-bde -off C:“. Das „C:“ kann auch durch einen anderen Laufwerknamen ersetzt werden.

Software-Nostalgie: Kennt ihr diese Programme noch?

Aber: Wer Windows 11 Pro nutzt – egal, ob mit aktiviertem Bitlocker oder ohne –, kann nicht ohne Weiteres eine mögliche SSD-interne Hardware-Verschlüsselungsoption nutzen. Dies geht laut Tom‘s Hardware nur, wenn man das System noch einmal neu aufsetzt.

Und: Wer Bitlocker ausschaltet, läuft – gerade bei Notebooks, auf denen unterwegs gearbeitet wird – Gefahr, dass bei einem Diebstahl auch die Daten entwendet werden könnten. Winfuture zufolge könnte Microsoft schon an einem Patch arbeiten.

Fast fertig!

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