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20.9. Weltkindertag – Bedeutung & warum hat Deutschland zwei davon?

Muttertag, Vatertag, Kindertag – jeder kommt mal dran. Einige dieser Feiertage sind landesabhängig an unterschiedlichen Tagen. Auch der Internationale Kindertag findet in fast 150 Ländern der Erde an verschiedenen Tagen statt. GIGA sagt euch, wann die meisten Menschen den Weltkindertag begehen und warum wir in Deutschland gleich zwei davon haben.

Am Muttertag bekommt Mama Blümchen und mit etwas Glück ein Frühstück. Männer ziehen am Vatertag mit Bollerwagen los, um sich zu betrinken. Aber was findet am Weltkindertag statt? Gibt’s da ein Spielzeug oder den ganzen Tag Süßigkeiten? Weit gefehlt…

Am 1.6. ist Kindertag – und am 20.9. und am 20.11.

Viele Länder haben einen „Weltkindertag“, doch findet er nicht überall am selben Datum statt und er hat auch nicht überall die gleich Ausrichtung. Das liegt daran, dass der „Tag der Kinder“ nach dem 2. Weltkrieg in den unterschiedlichen politischen Machtblöcken entstand.

  • Die DDR beschloss 1948 einen internationale Tag des Kindes und legte als Datum dafür den Juni fest. Am 1. Juni 1950 fand der erste Kindertag statt und wurde seitdem jedes Jahr mehr oder weniger „gefeiert“. Der Tag war schulfrei und es gab immer kindgerechte Events.
  • Westdeutschland legte 1954 den September als Weltkindertag fest – und hat ihn eigentlich auch gleich wieder vergessen. Er war auch nicht wirklich zur Freude der Kinder gedacht, sondern als politische Willenserklärung, zur Erinnerung an die Kinderrechte und für familienpolitische Themen.
  • Parallel dazu gibt es noch den Weltkindertag der Vereinten Nationen (UN) am 20. November, der als internationaler Tag der Kinderrechte gedacht ist.

Zweimal Kindertag in Deutschland

Es gab zwei deutsche Staaten, die jeweils einen eigenen Kindertag hatten. Bis 2018 wurde der Kindertag in Deutschland zweimal gefeiert. Im Gebiet der ehemaligen DDR am 1. Juni, in den alten Bundesländern am 20. September.

Dabei betrachtete die Regierung den Feiertag im Osten absichtlich nicht. Dahinter steckte vermutlich die Überlegung, einem „kommunistischen Feiertag“ nicht zuviel Beachtung zu schenken. Dass die ehemaligen DDR-Bürger damit auch eine liebgewonnene Tradition verbanden und an diesen Tag angenehme Erinnerungen hatten, wurde dabei sträflich ignoriert.

Erst nach ungefähr 15 Jahren begann man, beide Tage zu begehen und mittlerweile findet zu diesem Tag auf dem Alexanderplatz ein großes Fest statt. Interessanterweise „schwappte“ diese Toleranz auch in die andere Richtung: In Thüringen ist der Kindertag am 20. September nun ein gesetzlicher Feiertag.

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