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WC aus dem 3D-Drucker macht es möglich

Nicht nur Hausfrauen- und -männer träumen davon. Auch für alle anderen wäre das eine enorme Erleichterung: eine Toilette, die sich quasi selbst reinigt. Sag bloß, dir würde es nicht gefallen, wenn du die WC-Schüssel nie wieder putzen müsstest?




3D-Toilette aus besonderem Material

Doch wie bei fast allem im Leben tüfteln die Wissenschaftler:innen auch daran: Yike Li von der Huazhong University of Science and Technology in Wuhan, China, und seine Kolleg:innen haben eine Toilette aus dem 3D-Drucker entwickelt, die aus einem ganz besonderen Material besteht. Dieses ist derart rutschig, dass kaum etwas Spuren darauf hinterlassen kann.

Das sind nicht nur gute Neuigkeiten für alle, die es hassen, die Toilette zu putzen. Die Innovation würde auch den Geldbeutel schonen. Denn wenn nichts haften bleibt, muss man auch nichts herunterspülen. Der Wasserverbrauch würde also ebenfalls stark reduziert werden.




Wasserverbrauch durch Toilettenspülungen enorm

Aufgrund der unvermeidbaren Anhaftungen von menschlichen Ausscheidungen auf den Oberflächen der Toilette verschwenden Spültoiletten täglich eine erhebliche Menge an Wasser. Laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz entfallen durchschnittlich fast 40 Liter, also rund 30 Prozent des täglichen Trinkwasserverbrauchs, auf die Toilettenspülung.

Es wurden bisher bereits einige aussichtsreiche Toilettenoberflächen hergestellt, beispielsweise Kloschüsseln mit einer Teflonbeschichtung. Allerdings haben sie alle miteinander das gleiche Problem: Sie sind nicht lange haltbar und werden leicht durch mechanische Abriebkräfte beschädigt. Je häufiger sie benutzt werden, desto weniger rutschig werden sie.




Toilette blieb auch nach intensiver Nutzung rutschig

Das ist bei der abriebfesten, überaus gleitfähigen Spültoilette namens ARSFT rund um das Forscher:innenteam von Li anders. Dieses Modell wurde mittels eines Lasers aus Kunststoff und hydrophoben Sandkörnern im 3D-Druckverfahren hergestellt, der es schaffte die Partikel zu verschmelzen und eine komplexe Struktur zu erschaffen. Anschließend wurde die Oberfläche mit einer Art Silikonöl eingeschmiert, das aufgrund der Materialstruktur der Toilette auch unter die Oberfläche drang.

Die Forscher:innen testeten die Toilette, indem sie sich richtig daran austobten: Sie warfen sowohl Wasser mit Schlamm, Milch, Joghurt, Honig sowie stärkegefülltes Gel und klebrigen synthetischen Kot hinein. Das Ergebnis? Keines dieser Materialien blieb an der Schüssel haften.

Die Toilette blieb genauso rutschig wie am Anfang – selbst nachdem sie mehr als 1000 Mal mit Schleifpapier abgerieben wurde. „Das liegt daran, dass das Schmieröl unterhalb der abgeriebenen Oberfläche verbleibt“, erklärte Li gegenüber dem New Scientist.




Wann könnte die neuartige Toilette kommen?

Besonders in öffentlichen Toiletten, die stark besucht werden, könnte diese Toilette zum Einsatz kommen. „Das reduzierte Spülvolumen würde zu weniger verschwendetem Wasser während des Transports zu den Aufbereitungsanlagen führen und somit Transportkosten einsparen“, sagt Li.

Allerdings muss der Prozess für eine normal große Toilette erst angepasst und kostengünstiger gemacht werden. Denn das Modell, das von den Forscher:innen für die Testphase entwickelt wurde, existiert derzeit nur in Miniaturgröße: Es ist etwa zehn Mal kleiner als eine herkömmliche Toilettenschüssel.

Fast fertig!

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