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Was für ihn ein absolutes No-Go war

Steve Jobs zählt zu den schillerndsten Figuren des Silicon Valleys. Der Apple-Gründer hat Zeit seines Lebens bereits Kultstatus erlangt, der sich nach seinem Tod im Jahr 2011 nur noch stärker manifestiert hat. Über den Tech-Magnaten sind dutzende Bücher mit unzähligen Anekdoten erschienen. Dazu zählt In the Company of Giants: Candid Conversations with the Visionaries of the Digital World von Rama Dev Jager und Rafael Ortiz. In dem bereits 1997 erschienen Werk wird Steve Jobs zitiert, wie wichtig ihm das Recruiting von Talenten war.




Für Steve Jobs war Recruiting eine Chefsache

Steve Jobs hat mit einer gewissen Hingabe an Einstellungsprozessen potenziell neuer Apple-Mitarbeitenden teilgenommen. Bisweilen vertrat er dabei auch unkonventionelle Methoden, um Bewerberinnen und Bewerber zu testen. „Ich widme einen Tag pro Woche der Unterstützung bei Einstellungen“, betonte er in dem ihm gewidmeten Kapitel und fügte hinzu: „Das ist eine der wichtigsten Aufgaben, die man erledigen kann.“ Der Apple-Gründer Steve Jobs hatte dabei eine herausragende Erwartung an die ihm gegenübersitzenden Menschen.

„Oftmals ärgere ich Personen absichtlich während eines Vorstellungsgesprächs, indem ich ihre vorherige Arbeit kritisiere. Ich recherchiere, woran sie oder er gearbeitet hat, und frage dann offen heraus: ‚Mein Gott, das war wirklich eine Katastrophe. Wieso hast du daran gearbeitet?‘.“ Jobs verfolgte damit ein klares Ziel, wird er weiter zitiert: „Das Schlimmste, was jemand in einem Vorstellungsgespräch dann tun konnte, war, mir ohne Paroli zuzustimmen und vor mir einzuknicken.“ Er habe getestet, ob sie ihre Arbeit verteidigen.

Warum ihm das so wichtig gewesen sein dürfte, wird in einem anderen Buch klar. In Steve Jobs: Eine Biografie beschreibt Walter Isaacson den Apple-Gründer als aufbrausend gegenüber seinen Teammitgliedern und hart in der Sache. Er konnte sich gut über Ideen zu neuen Produkte und Funktionen mit Entwicklern und Designern streiten. Isaacson beschreibt Jobs einerseits als „Stilikone, Guru, Visionär und Genie“, aber auch als „Kontrollfreak, der seine Mitarbeitenden in den Wahnsinn trieb, um ein geniales Produkt auf den Markt zu bringen“.

Der Apple-Gründer war also ein Chef, der hin und wieder auch Gegenwind aus seinem Team brauchte. Denn Steve Jobs war, so Walter Isaacson weiter, keinesfalls nur rechthaberisch, sondern ließ sich auch umstimmen, wenn ihm die oder der Gegenüber wirklich von einer Sache überzeugen konnte. Dafür brauchte es jedoch vor allem auch den Willen zum Widerstand. Der Tech-Magnat wollte keine Ja-Sager, obgleich die Nein-Sager es mit ihm auch nicht einfach hatten, wie viele in der Biografie zu Wort kommenden Personen bestätigten.




Steve Jobs traf wichtige Erkenntnis

Zu Beginn von Apple haben Steve Jobs und sein Kompagnon Steve Wozniak schnell sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt: „Wir wollten einfach viele Leute einstellen, die mehr wussten als wir“, erklärte er in In the Company of Giants. Das war auch kein Problem, da sie selbst unerfahren waren. Allerdings seien sie schnell auf ein Problem gestoßen: Obwohl sie gute Leute hatten, konnten die später oft nicht schnell genug auf Veränderungen reagieren. Nach dieser Erkenntnis widmete er dem Recruiting mehr Zeit.

Steve Jobs konfrontierte Bewerberinnen und Bewerber direkt und zeigte ihnen, dass es in hohem Maße wichtig für ihn war, dass sie eine starke Persönlichkeit haben mussten, um in einem anspruchsvollen und damals so rasant wachsenden Unternehmen wie Apple zu bestehen. Der Tech-Konzern hat legendäre Produkte wie den Macintosh und das iPhone auf den Markt gebracht und zählt heute zu den wertvollsten Marken der Welt. Das hat viel mit Steve Jobs zu tun, aber auch mit den Talenten, die für Apple arbeiten und gearbeitet haben.

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