Sony Playstation 5: Unsere Spiele-Empfehlungen
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Astro´s Playroom
Da Astro´s Playroom ein Titel ist, welches bereits auf der Playstation 5 vorinstalliert ist, möchte ich hier gar nicht zu sehr ins Detail gehen, da das Spiel an sich mit rund 3-4 Stunden auch recht kurz ist. Was ich euch aber sagen kann ist: Ihr müsst Astro´s Playroom unbedingt spielen!
Bei Astro´s Playroom denken viele fälschlicherweise an eine einfache Tech-Demo. Es ist aber wie ich finde Sonys Äquivalent zu Mario Odyssey, was so viel Spaß macht, dass ich mir hier ein längeres Spiel wünschen würde mit schönen Welten und überraschenderweise echt guter Musik. Hier werden die technischen Möglichkeiten der PS5 und besonders des DualSense Controllers in besonders kreativer Weise in Form eines echten Spiels demonstriert.
Es ist ein Spiel, was euch 3-4 Stunden unterhält, mit dem Gefühl wie ein Kind das erste Mal ein Videospiel zu spielen. Ich saß die ganze Zeit mit offenem Mund oder einem lächeln da. Denn wirklich alles im Spiel wird im Controller auf extrem immersive Weise durch die extrem präzise Vibration, die adaptiven Trigger und den Ton aus den Controllern wieder gegeben, sodass ich mir mit meiner Schwester den Controller immer wieder hin und hergereicht habe, weil ich wissen wollte, wie sich unterschiedliche Oberflächen anfühlen, wie die mechanische Feder, der Bogen oder die Waffe im Spiel mit den adaptiven Triggern umgesetzt wurden und wie man jeden Wind oder jeden einzelnen Regentropfen spüren kann, welche sich nochmal anders anfühlen als Hagelkörner. Es ist das genialste und das größte Next Gen Erlebnis, was die gesamte neue Konsolengeneration gerade zu bieten hat.
Unten seht Ihr zwei Videobeispiele auf meinem Twitterfeed, wo man gut sehen kann, was ich meine. Ich denke aber es zu fühlen ist nochmal was völlig anderes. Also: Bis Call of Duty in drei Tagen fertig geladen hat, könnt Ihr euch währenddessen einfach von Astro´s Playroom berieseln lassen. Ich selbst habe nochmal deutlich mehr Zeit darin verbracht, einfach, weil ich die ganzen schönen Easter Eggs aus dem Sony Universum finden wollte.
Astros Playroom durchgespielt. Wirklich ein Erlebnis 🙈
Es fühlt sich alles so an wie es aussieht und sich anhört. Die Immersion entsteht durch die sehr präzise Vibration und teilweise durch den Ton aus dem Controller + adaptive Trigger.#PlayStation5 #PS5 @PlayStationDE pic.twitter.com/q3ztvzUXgv
— Ümit Memisoglu (@UmihitoTV) November 19, 2020
Marvel´s Spider-Man: Miles Morales
Ich freue mich wirklich in einer Zeit zu leben, wo wir endlich gute Spider-Man Spiele haben. Gut im Sinne von Gameplay, Grafik und Story. Ein Spiel, wo man sich wirklich wie Spider-Man fühlt. Noch besser gefällt mir, dass nach dem richtig guten Hauptspiel ein wirklich sehr gutes Standalone-Spiel mit Miles Morales erschienen ist, was tatsächlich mit Demon Souls für mich ein entscheidender Faktor für den Kauf der Playstation 5 gewesen ist. Ja, es ist kein So wird es auch anderen gehen, die mit Spider-Man – Into The Spider-Verse einen der genialsten Filme der letzten Jahre gesehen haben, der mitunter auch der beste Spider-Man ist, auch wenn die Story hier natürlich eine andere ist.
Die Story erweitert die Story des Hauptspiels und stellt quasi den Übergang zu Spider Man 2 dar. Entsprechend ist die Story mit rund 11-12 Stunden (Story + einige der guten Nebenmissionen) nur halb so lang. Dafür bekommt man aber eine konstant spannende und schlüssige Geschichte und dazu noch Gameplay-Elemente, die einen nicht auf Dauer ermüden. Der Übergang von Spider Man zu Spider-Man: Miles Morales ist sehr flüssig, jedoch muss man nicht unbedingt den Vorgänger gespielt haben, um die Story zu verstehen. Ein „was bisher Geschah“ erklärt euch schnell das wichtigste. Man kann jedoch, wenn man nicht die Ultimate Edition gekauft hat, für 20 Euro Upgraden, um auch nachträglich Spider Man Remastered zu bekommen, was man einzeln sonst nur im PS4 Original bekommt.
Es geht hier um Miles Morales, der bereits seine Spider-Man-Transformation durchgemacht hat und Peter Parker bereits als Spider-Man kennt. Von ihm hat er bereits einige Basics gelernt ist aber noch durch seine fehlende Erfahrung und seine Ungeschicktheit als „der andere Spider-Man“ bekannt, der nur so halb respektiert wird, weshalb er auch anfangs mit dem original Spider-Man Kostüm seine Heldentaten verrichtet. Sehr schön finde ich, wie das fehlende Training im Spiel visualisiert wird, denn alle seine Bewegungen beim Schwingen durch die Stadt sind, wenn man sie im Detail betrachtet, nicht so perfekt, teilweise fehlerhaft und ungeschickt im Vergleich zu Peter Parker.
Dieser verlässt die Stadt und ist mit MJ im Ausland, sodass Miles die Ganze Verantwortung überlassen wird, was ihn natürlich dazu zwingt sich schneller zu entwickeln, denn Chaos breitet sich in der Stadt aus aufgrund einer neuen Form von Energie Namens NuForm, entwickelt von Roxxon. Es stellt sich jedoch heraus, dass diese neue Art von Energie mit großen Gefahren verbunden ist, weshalb die Organisation „The Underground“ zusammen mit dem Tinkerer Anschläge auf Roxxon verübt, um diese aufzuhalten. Sie kümmern sich aber wenig um den Schaden den sie der ganzen Stadt damit anrichten. Miles versucht hier herauszufinden, was genau hinter alledem steckt und beendet das Spiel voll mit coolen Easter Eggs und Cameos anderer Helden und Bösewichte mit einem sehr spannenden und passenden Finale, der mich gespannt auf den Nachfolger warten lässt.
Spielerisch ist es ähnlich dem Originalspiel. Miles lernt aber im Verlauf des Spiels neue Attacken und Fähigkeiten, die sich grundlegend vom Original unterscheiden und entsprechend auch andere Taktiken gegen unterschiedliche Gegnertypen erfordern. Miles kann nämlich durch seine Venom-Kräfte Bio-Strom mit seinem Körper für Elektroattacken erzeugen und kann sich auch für kurze Zeit unsichtbar machen. Diese Elektrokräfte beeinflussen nicht nur das Kampfgeschehen, sondern auch die Bewegung durch die Spielwelt, da er sich durch den Einsatz dieser Kräfte schneller und flüssiger bewegen kann. Die Unsichtbarkeit verändert Stealth Missionen grundlegend zum positiven und hilft auch zur kreativen Lösung einiger Rätsel.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Spiel einfach super aussieht und gerade der Fotomodus macht unglaublich Spaß um richtig gute, teilweise realistische Bilder zu machen, wo man wirklich jedes einzelne Detail an Spider-Man erkennen kann. Es macht Spaß einfach stylisch mit Tricks durch die Welt zu schwingen, unterschiedliche Kostüme auszuprobieren (wie etwa das Spider-Verse Kostüm mit springender Bildfolge wie im Film) und einfach zu entspannen.
Demon´s Souls
Demon´s Souls ist ein sehr spannender Titel, den Sony sich als exklusiven Launtitel ausgesucht hat, denn es ist ein sehr gutes Spiel mit einer riesigen Fanbase, aber mit Sicherheit kein Mainstream-Spiel, da ein Großteil der Leute, die das blind kaufen, vermutlich das Spiel niemals abschließen werden können, so schwer wie es ist. Witzig ist es besonders, weil damals das Original Demon´s Souls für einen westlichen Release von Sony abgelehnt wurde. Einfach weil es zu schwer für westliche Spieler wäre und man mit einem Flop und niedriger Popularität rechnete. Das ist auf dem japanischen Markt kein Sonderfall und ein Grund, warum viele Spiele es tatsächlich nie zu uns geschafft haben oder später kommen. Ein Beispiel ist Super Mario Bros. 2, was damals im Westen nicht das Original Super Mario Bros. 2 wie in Japan war, sondern ein Mario Reskin von Doki Doki Panic.
Irgendwie ist das Spiel, dann in den Westen als Geheimtipp durchgesickert und erfreute sich so einer großen Beliebtheit, dass es auch zu einem westlichen Release kam. Mit dem Quasi-Nachfolger Dark Souls ist die Souls Reihe, die wie Metroidvania zu einem eigenen Genre geworden ist, extrem beliebt geworden und spätestens nach der Fan-Petition zum Port für den PC hat es einen Kultstatus erreicht. Jetzt ist das Remake Demon´s Souls von allen möglichen IPs, der Systemseller der PS5.
Und hier freut es mich zu sagen, dass Demon´s Souls nicht nur eines der grafisch schönsten Spiele auf der PS5 ist, sondern auch als Remake das beste vom Original mitnimmt und grafisch, sowie gameplaytechnisch modernisiert, ohne das Spielgefühl zu verschlechtern, sondern es sogar aufzuwerten, denn viele, ich eingeschlossen, können sich das PS3 original aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr antun.
Zu Beginn erstellen wir uns einen Charakter. Diesmal ist der Charaktereditor sehr umfangreich und man kann sich seinen eigenen, nicht extrem hässlichen Charakter (wie damals) erstellen. Dabei kann der Charakter männlich oder weiblich sein, wobei das Spiel hier tatsächlich neutral nur Körpertyp A und B dazuschreibt. Relevant ist das für manche Rüstungen, die nur von bestimmten Körpertypen getragen werden können. Für die Story ist das völlig egal, da man sich hier einfach nur einen optisch ansprechenden Charakter erstellt. Dennoch habe ich rund eine Stunde allein hier verbracht. Hier kann man auch wie gewohnt die Klasse des Charakters auswählen. Auch das hat Einfluss darauf, wie schwer oder weniger schwer das Spiel für euch ist.
Eine Erzählerin erzählt die Hintergrundgeschichte rund um die verfluchte Welt, den Kampf der Menschen gegen die Dämonen und zum Erhalt ihrer Seelen, um nicht dem Wahnsinn zu verfallen. Da die Geschichte etwas ist, was man hier wirklich selbst erkunden muss, möchte ich aber nicht zu viel erzählen, denn was der Spieler durch das Design der Umwelt, den Item-Beschreibungen und vereinzelten Charakteren ans Licht herausfindet und interpretiert, macht den Reiz der Souls-Spiele aus, weshalb Souls-Spieler meist nicht einmal das Design von den einzigartigen Bossen und ähnliches sehen wollen. Euch wird auch nach der Einleitung nur selten jemand die Story erklären. Ihr bekommt maximal eine Richtung angezeigt, die Ihr gehen könnt oder habt kurze Dialoge mit den Menschen, die Ihr im Nexus, quasi eurem HQ, oder in der Spielwelt treffen könnt, aber danach seid Ihr euch allein gestellt.
Und so beginnt das Spiel, wie Ihr euch durch ein Tutorial durch und erlernt durch Notizen am Boden die Basics. Diesen werdet Ihr häufiger begegnen, denn Ihr bekommt auch die Notizen anderer Spieler zu sehen. Entschließt Ihr euch diese zu lesen, offenbaren sie euch wichtige Tipps und können den einen oder anderen Tod verhindern, wenn etwa was um die Ecke lauert oder sich irgendwo ein Schatz versteckt. Andererseits können Spieler und das Spiel selbst, euch auch eine Falle stellen und sagen: „Springen führt zu Schatz“. Das Beste ist meistens eine Markierung, die man liest, wo „hinter dir“ steht. Es aber so platziert ist, dass es dafür zu spät ist. Es ist eine dunkle Welt, in der man nicht allem vertrauen kann. Helfen tun euch auch oft von gestorbenen Spielern hinterlassene Blutspuren. Berührt Ihr sie, könnt Ihr sehen, wie diese irgendwo plötzlich runtergefallen sind, was bedeuten kann, dass vielleicht Felsen heruntergerollt kommen. Das alles ist aber optional, jedoch macht Ihr euch vieles ohne deutlich schwerer, als es schon ist.
Das Kämpfen ist technisch einfach, erfordert aber viel Geschick. Ihr habt eine Angriffstaste für einen einfachen und eine für einen schweren Angriff. Wie der Angriff verläuft hängt von der Waffe und vom Waffentyp ab. Da werdet Ihr im Laufe des Spiels sicher das finden oder craften, was am besten zu eurem Spielstil passt. Zudem hat jede Waffe nochmal einen anderen Angriff und höheren Schaden, wenn Ihr diese beidhändig führt, wobei Ihr dann auf den Schild verzichten müsst. Alternativ könnt Ihr aber auch Items und Magie (je nach Klasse oder Stats) nutzen. Eine andere Taste lässt euch, etwa mit dem Schild blocken, während Ihr mit einer anderen einen Schildschlag ausführen könnt, der euch parieren lässt, was aber viel Übung abverlangt. Eure Rüstung und deren Gewicht bestimmt, wie gut euer Charakter sich bewegen kann. Je schwerer die Rüstung, desto schwerfälliger bewegt sich der Charakter. Entsprechend kann der Ritter, wenn die Rüstung nicht abgenommen wird, am Anfang nicht richtig rollen, weshalb Ihr euren Spielstil komplett umstellen müsst. Dafür könnt Ihr aber etwas mehr einstecken, da müsst Ihr, je nach Boss z.B., abwegen.
Jeder Gegner hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Manche haben auch fast nur Stärken. Entsprechend nähert man sich jedem neuen Gegner mit großer Vorsicht und tanzt teilweise um sie herum um deren Angriffsmuster zu erlernen und Schwächen zu erkennen. Sonst kann jeder noch so kleine Gegner sich wie ein Endboss anfühlen. Zudem müsst Ihr immer achtsam sein, bis Ihr auswendig gelernt habt, wo jeder Gegner ist, denn wenn euch ein blöder Fehler passiert, müsst Ihr den ganzen Weg nochmal gehen und alle Gegner sind auch wieder da, wo sie vorher waren. Selbst eine Truhe kann euch beim Durchsuchen beißen.
Mit der Zeit lernt Ihr aber, mit Gegnern und eurer Umgebung umzugehen. Es wird zwar nie einfacher, aber wenn Ihr mal einen schweren Gegner besiegt habt, sind die Glücksgefühle danach unbeschreiblich, weil Ihr durch hartes Training etwas gemeistert habt. Mit den Seelen könnt Ihr euch nach der ersten Welt aufleveln für bessere Stats, wo Ihr genau nach eurer gewünschten Charakterentwicklung schauen müsst, da Ihr euch sonst verskillen könnt. Ein Aufleveln garantiert zwar keinen Sieg, macht aber euer Leben deutlich einfacher und lässt euch besseres Equipment oder mehr Gewicht tragen. Auf diese Seelen solltet Ihr aber aufpassen, denn nach jedem Tod bleiben diese an dem Ort liegen und Ihr müsst diese dort wieder aufsammeln. Sterbt Ihr auf dem Weg dahin nochmal, dann sind eure kostbaren Seelen weg, was besonders ärgerlich ist, wenn Ihr viel aufgestaut habt.
Zusammengefasst: Demon´s Souls ist ein fantastisches Remake und ein unglaublich gutes Spiel. Ihr müsst aber Geduld und Willenskraft mitbringen, um das Spiel zu meistern. Es ist zwar ein sehr schweres Spiel, aber es ist kein unfaires Spiel. Ganz im Gegenteil, es ist sogar ein sehr faires Spiel. Es erfordert nur dynamischeres Denken als andere Spiele auf dem Markt. Empfehlen kann ich es auf jeden Fall. Je nach Spieltyp werdet Ihr sicher im Durchschnitt 30 Stunden damit beschäftigt sein, bzw. mehr, abhängig davon, wieviel Ihr erkundet und wie schwer euch das Spiel fällt. So lang wie Dark Souls ist das Spiel zwar nicht, jedoch habt Ihr mit Demon´s Souls einen sehr guten Einstieg, um mit Dark Souls weiterzumachen, wo man alle drei Teile mittlerweile echt günstig bekommt.
Returnal
Returnal ist das neueste Spiel aus dem Hause Housemarque (mittlerweile aufgekauft von Sony) und ein Playstation 5 Exklusivtitel, was mich wirklich umgehauen hat. Zugegeben dachte ich bei der ersten Ankündigung, dass es „ok“ aussieht. Umso positiver war ich dann überzeugt, als mich das Spiel in den Bann gezogen hat und kurz nach Veröffentlichung war ich einer von 0,7% der Spieler, die das Wahre Ende von Returnal abgeschlossen haben.
Returnal ist als Genre eine Kombination aus sehr vielen Genres. Roguelike, Bullet Hell, Metroidvania, Doom etc. Letzteres ist zwar kein Genre, aber man sieht sofort, was ich meine, wenn man es spiel. Es kommt sogar mit kurzen Ego-Horror Abschnitten im Haus des Charakters, die so aussehen, als würde man gerade PT spielen. Diese Abschnitte sind zwar optional, bieten euch aber Story-Schnipsel die euch helfen die Story und die Hintergründe etwas besser zu verstehen.
Zu Beginn des Spiels bzw. jedes Runs befindet man sich auf einem Planeten, wo unser Schiff abgestürzt ist. Mit einer einfachen Pistole bewaffnet kämpft man sich durch eine aus zufälligen Bausteinen generierte Welt mit Zufallsbegegnungen und Zufallsplatzierungen von Items. Dabei versucht man möglichst das beste Equipment zu finden, um dann letztendlich nicht nur durch Geheimnisse in der Spielwelt mehr über die Story zu erfahren, sondern auch die Bosse des jeweiligen Binoms zu besiegen, wo gutes Equipment enorm hilft. Stirbt man, muss man komplett von vorne beginnen. Ohne Checkpoints oder Saves, denn unser Charakter befindet sich in einem Loop, einer Zeitschleife und muss diese durchbrechen. Die Bausteine des Binoms, Gegner und Items werden jedoch komplett gemischt. Der Einzige Checkpoint ist der Beginn von Akt 2, also ab Binom 4, wo man wieder ohne alles dasteht und sich durch den Rest des Spiels kämpfen muss. Um Spoiler zu vermeiden, verzichte ich hier auf die Erklärung, warum das so ist. Man muss das Spiel aber nicht unbedingt in einer Sitzung durchspielen, da Returnal nach jedem besiegten Boss euch eine Abkürzung zum nächsten Biom bietet, wo es leichter ist sich dorthin durchzukämpfen. Entsprechend macht es Sinn sich als Ziel zumindest jeweils immer einen Boss zu setzen. Trotzdem ist man mehrere Stunden pro Run beschäftigt und muss aufgrund einer fehlenden Speicherfunktion leider beim Ausschalten der Konsole wieder von vorne ins Abenteuer begeben, sodass es zu einer leichten Qual werden kann, wenn man weder die Konsole ausschalten kann, was ich Nachts immer tue, und auch nichts anderes in der Zeit spielen kann. So muss man sich immer recht viel Zeit für dieses Spiel nehmen.
Aufgrund dieser Spielmechanik, wo das Spiel möchte, dass Ihr unzählige Male von vorne beginnt, ist das Spiel auch sehr schwer und fordernd. Denken die meisten zumindest, da sehr viele Leute in Foren allein schon am ersten Boss verzweifeln. Witzigerweise empfand ich das Spiel jedoch als relativ einfach und habe mit 6 Toden das normale Ende erreicht und mit zwei weiteren das wahre Ende, wo ich jedoch für die Bosse nur jeweils einen Versuch gebraucht habe. Insgesamt bin ich dafür 3 mal durch das ganze Spiel durch. Ich würde mich nicht als Hardcore Gamer bezeichnen, aber ich finde Spiele wie Dark Souls hier deutlich schwerer.
Anfangs ist man etwas nervös, wenn man durch die Spielwelt läuft und extrem vorsichtig. Spätestens nach dem Ersten Durchspielen rast man quasi durch die Level. Ein Grund, warum es nicht so einfach ist, ist der Bullet Hell Aspekt. Wo man bei Dark Souls vieles eher langsam angehen lassen kann, muss man hier unglaublich mobil sein. Distanz halten, Laufen, Springen, Ausweichen. Das Schießen kommt danach. Denn man wird mit so vielen Projektilen angeschossen, dass man in manchen Bereichen kaum noch was sieht, was es aber umso spaßiger macht. Dabei sind die Projektile meistens recht große Kugeln, die man nicht übersehen kann, was auch aufgrund der Tollen Umgebungen und der starken Partikeleffekte unglaublich gut aussieht. Es ist aber ein Spiel, in was man sich sehr gut einarbeiten kann, auch wenn man sonst eher schlecht in solchen Spielen ist und dadurch macht es auch besonders viel Spaß, wenn man beim Spielen dazulernt und direkt merkt, wie man sich verbessert hat. Returnal ist definitiv eine Empfehlung wert und hat mich etwa 20 Stunden unterhalten.
Ratchet & Clank: Rift Apart
Mein erstes Ratchet & Clank Spiel war vor kurzem erst der 2016er Ableger als Spiel basierend auf dem Film basierend auf dem ersten Ratchet & Clank von 2002. Obwohl da viel an der Story geschraubt wurde und langjährige Fans nicht ganz so begeistert davon waren, war es für Neueinsteiger in die Serie der perfekte Einstieg. Es sieht noch immer fantastisch aus und das Gameplay macht wirklich unglaublich Spaß mit tollen Charakteren und einem responsiven Kampfsystem mit sehr vielen, fast zu vielen kreativen Waffen, wie eine Waffe die alle Gegner und NPCs zum Tanzen bringt, wo jeder einen individuellen Tanz hatte oder eine andere, die sie alle zu 8 Bit Pixelcharakteren, zu Schafen etc. verwandelt.
Umso weniger war ich überrascht, dass Ratchet & Clank: Rift Apart das vorzeige NextGen-Spiel der Playstation sein wird und enttäuscht hat es nicht, denn der neue Ableger meiner Meinung nach schon zu gut aus, dass man sich kaum noch auf das Gameplay konzentrieren kann. Das ist aber kein negativer Punkt, sondern liegt ein wenig daran, dass man sich hier einfach deutlich mehr umschaut als in jedem anderen Spiel, denn egal wo man am Bildschirm schaut, passiert immer irgendwas, die Welt ist glaubhaft gefüllt und die Partikeleffekte machen das Ganze nochmal schöner. Noch beeindruckender ist, dass es wie ein spielbarer Pixarfilm aussieht. Alle Screenshots die ich gemacht habe sehen aus wie aus einem Film. Dabei habe ich nicht einmal den Fotomodus verwenden müssen. Egal was man aufnimmt: Es sieht aus wie ein Filmposter.
Spielen kann man Ratchet & Clank: Rift Apart entweder in 4K 30 FPS oder 60 FPS im Performance Mode mit Upscaling. Letzteres macht im Spielgeschehen deutlich mehr Sinn, da das Spiel sehr Actionorientiert ist und ich hier keinen Unterschied zwischen Quality und Performance erkennen kann, weshalb ich das bevorzuge, was die Spielqualität optimiert. Schnell ist aber ein gutes Stichwort, denn hier wird die schnelle SSD der Playstation 5 auch tatsächlich mal ausgenutzt. Keine Ladezeiten, der Wechsel von Schauplatz zu Schauplatz ist ein flüssiger Übergang, was auch sein muss, denn ein Feature im Spiel ist, dass man durch Dimensionslöcher springen kann bzw. muss, wo man plötzlich in einer oder mehreren völlig unterschiedlichen Welten landet und wieder zurück geht. Gerade zu Anfang des Spiels wird es stark demonstriert, aber auch die Gegner können einen einfach in eine andere Dimension ziehen. Ein Miniboss hat mich mitten im Gefecht einfach in eine Steinzeitdimension mit Dinosauriern gezogen und dann plötzlich auf ein Piratenschiff und wieder zurück. Alles flüssig, alles schnell. Diese Dimensionslöcher kann man aber auch verwenden um in der eigenen Dimension von Ort zu Ort zu springen und wird kreativ für Plattforming eingesetzt, wofür Ratchet und Rivet auch weitere neue Fähigkeiten wie einen Wallrun haben.
Storytechnisch spielt das Ganze wie ich vermute nach dem Remake von 2016 wo eine Parade für Ratchet abgehalten wird. Clank, unser Roboterfreund, schenkt Ratchet einen Dimensionierer, da Ratchet als Lombax der einzige seiner Alienart ist und somit vielleicht eine Familie in einer anderen Dimension finden könnte. Das geht aber Schief als Dr. Nefarious, der anscheinend noch lebt, zu einer Art Cyborg geworden ist und noch verrückter ist als zuvor, den Dimensionierer klaut und alles ins Chaos stürzt und teilweise Dimensionen miteinander verschmilzt. Ratchet muss hier einen Weg aus der fremden Dimension finden, die jetzt von Robotern beherrscht wird. Dabei trifft man auch auf Rivet, eine weibliche Lombax, die den Gegenpart von Ratchet in dieser Dimension darstellt und teil eines Widerstandes ist. Beide Charaktere kann man im Laufe der Geschichte spielen, wobei diese sich grundsätzlich vom Spielgefühl her kaum voneinander unterscheiden. Einzig Ratchet und unser kleiner Roboter-Spinnen-Virus haben eigene Rätsel und Hackingsegmente, die den Actionteil etwas entschleunigen.
Ansonsten spielt es sich wie jedes andere Ratchet & Clank. Man schießt viel, man springt herum, weicht aus, was aufgrund neuer Fähigkeiten Abwechslungsreicher ist als zuvor und experimentiert mit unterschiedlichen Waffen. Es gibt etwa einen Sprinkler, der die Gegner in Pflanzen verwandelt und sie kurzzeitig immobilisiert, einen Pilzgefährten, der eigenständig Gegner angreift und dabei herumjammert (und leider nicht so witzig ist, wie Mr. Zurkon damals) und viel mehr. Ich möchte hier jedoch nicht allzu sehr Spoilern, da das Entdecken neuer kreativer Waffen ein wichtiger Bestandteil des Spiels ist.
Mit etwa 16 Stunden, wo jede Minute wirklich Spaß macht, aufgrund des fantastischen Gameplays und der wunderschönen Grafik ist es das eine Playstation 5 Spiel, was ein Pflichtkauf für jeden Playstation 5 Besitzer sein dürfte. Daher kann ich es zu 100% empfehlen.
Call of Duty: Black Ops Cold War
Call of Duty: Black Ops Cold War ist der neueste Ableger der Black Ops Reihe von Call of Duty und normalerweise weiß man meist, worauf man sich mit COD einlässt. Jedoch ist der neue Teil etwas anders. Ich las letztens einen Tweet von einem Kollegen: Wer spielt denn in Call of Duty die Story Kampagne. Innerlich dachte ich: „Ich“. Denn meist ist die Kampagne recht sinnfrei und kurz, aber auch unterhaltsam wie ein sinnfreier und kurzer Action-Film, den man sich ja meist auch gerne anschaut. Man hat sich zwar immer um eine und World Building Story bemüht, aber es lief immer auf Ballern, Ballern und Ballern hinaus. Vielleicht mit 1-2 Snipermissionen, wo nach zwei Minuten wieder Ballern ansteht.
Obwohl es in Call of Duty: Black Ops Cold War in einigen Missionen ähnlich zugeht, ist das Spiel voll mit ruhigen Momenten und richtigen Dialogen und spielt gerade hier seine Stärken aus, indem es die Welt aufbaut, Charaktere vorstellt, wo man selbst nach drei Teilen noch immer nicht wusste, wie die Charaktere alle heißen, wie sie aussehen und wer sie sind, wird hier deutlich mehr Zeit dafür eingeräumt.
Eingeleitet werden die Story und die Missionen durch echte Kameraaufnahmen von um 1980 herum. Dazu kommen noch sehr gut gemachte und authentisch wirkende Cutscenes mit Charakteren aus dem Black Ops Universum wie Mason und Woods, sowie Ronald Reagan als Präsident, der direkt im Austausch mit der Black Ops Truppe ist. Mit Perseus kommt eine Gefahr wieder ans Licht, die man versucht ausfindig zu machen um die „freie Welt“ zu schützen.
Zu Beginn erstellt man aus einer Akte seinen eigenen Charakter. Dieser wird zwar „Bell“ genannt und hat auch sonst kein Gesicht, aber je nachdem welches Geschlecht, also männlich, weiblich oder non-binary man wählt und welche der drei Hintergrundgeschichten man auswählt, reagieren die Welt und die Charaktere darauf, z.B. in Dialogen, was definitiv ganz nett ist. Auch geben euch eure Charaktereigenschaften bis zu zwei Perks für die Kampagne, wie schnelleres nachladen, mehr Schaden etc.
Rund um Russel Adler, welcher im Spiel mitunter eines der interessantesten Charaktere ist, bildet sich die Black Ops Truppe aus unterschiedlichen Charakteren mit denen man sich zwischen den Missionen im Safehouse in Dialogen austauschen kann um mehr über sie zu erfahren. Einige kommen etwas kurz, einige fallen durch ihren starken Charakter auf. Durch meinen gewählten MI6 Background hatte ich z.B. einen besseren Draht zu Helen Park, die auch für MI6 arbeitet. In dieser Basis kann man herumlaufen und Leuten zuhören, wie sie auch untereinander reden oder geheime Telefongespräche führen etc. und wenn man die richtigen Hinweise in unterschiedlichen Missionen findet, kann man bestimmte Bereiche des Safehouse mit Zahlencodes öffnen. Hinweise führen auch dazu, dass Ihr Nebenmissionen korrekt ausführen könnt. In der ersten Nebenmission werden euch 6 Verdächtige auf der Tafel vorgeführt. Ihr könnt direkt in die Mission einsteigen, oder in anderen Missionen Beweise finden, mit denen Ihr die 3 gesuchten Identifizieren und markieren könnt, bevor Ihr loslegt. Super aufwendig ist das natürlich nicht inszeniert, aber ich finde es schon recht gelungen.
Die ersten zwei richtigen Missionen sind sehr actionlastig. Zum einen das was man vom Trailer kennt, zum anderen die klassische „Helikopter in Asien“ Mission. Danach wird es aber angenehm ruhig mit Stealth Missionen, wo man sich mit Informanten trifft, Akten stehlen muss und versucht nicht gesehen zu werden. Optionale Missionen lassen sich auch erledigen. Etwa den Informanten befreien oder stilllegen, der von Soldaten verhört wird etc. Das wirkt sich auch auf die Missionsstory aus. Befreit man den einen Informanten etwa, kommt heraus, dass dieser euch verraten hat. Das Level endet zwar in beiden Fällen ähnlich, aber dennoch ein nettes Detail.
Später muss man auch eine KGB-Basis als Doppelagent infiltrieren mit vielen unterschiedlichen Vorgehensweisen und Dialogen, die einiges im Level verändern können (vermutlich die beste und spannendste Mission in der ganzen COD-Serie, die etwas an Hitman erinnert), wo man den besagen Informanten optional auffinden und stillegen kann. Sonst gibt es aber weiterhin Assassinen und Snipermissionen zu erledigen etc. Das alles macht die Story verständlich, abwechslungsreich und unterhaltsam mit unterschiedlichen Enden. Insgesamt dauert die Story rund 5 Stunden, wenn Ihr euch nicht einfach durchballert und mit niedrigem Schwierigkeitsgrad spielt. Grafisch sieht es recht gut aus, kann aber nicht mit Demon Souls oder Spiderman mithalten. Raytracing lässt sich etwa aktivieren, es gibt aber kaum spiegelnde Oberflächen im Spiel.
Kommen wir noch kurz zum Multiplayer. Dieser ist anders als bei den Spielen der letzten Jahre. Tatsächlich würde ich es als sehr klassisch bezeichnen, da es Black Ops 1 sehr ähnlich ist. Einfach weil viele Features, die seitdem in COD etabliert wurden hier nicht mehr vorhanden sind und man sich hier für ein Oldschool-Feeling entschieden hat. Dennoch finde ich macht es durch das flüssige, schnelle Gameplay ohne Ladezeiten und das Gefühl der Waffen, vor allem in Kombination mit den adaptiven Triggern der PS5, viel Spaß, und man ist direkt drin ohne sich einarbeiten zu müssen. Es gibt zwar neue Modi, aber diese zünden nicht wirklich und geben einem nicht unbedingt einen Grund etwa nach dem letzten Modern Warfare zu Black Ops zu wechseln. Gerade wenn man ein etwas komplizierteres Map-Design gewöhnt ist, wo die Maps hier etwas einfacher gestrickt sind und auch der Waffenschaden reduziert ist, sodass Kämpfe etwas länger dauern, aber das ist wiederum etwas, was mir gefällt. Es hängt also von euren Vorlieben ab.
Besonders gut gefallen mir die großen Maps. Es gibt etwa die Map Armada, die aus drei großen Kriegsschiffen besteht und wo man sich mit Ziplines und Motorbooten durch die Map von Schiff zu Schiff bewegt. Hier gibt es gute Nachkämpfe, sowie gute Punkte für Spieler, die sich gerne als Sniper versuchen. Auch sehr gute gefällt mir die Map Satellite mit seinem größeren Wüstensetting, was nicht nur gut aussieht, sondern sich auch abwechslungsreicher anfühlt. Ich muss hier etwa an einige Battlefront 2 Maps wie Geonosis denken.
Die besten Spielmodi wie ich finde sind hier Domination und Assault, wo man durch Erobern und Halten von strategischen Punkten Punkte verdient, bis eine gewisse Punktzahl erreicht wurde oder die Zeit abgelaufen ist. Dieser Modus macht auch in anderen Spielen wie Battlefront 2 viel Spaß, weshalb ich hier am liebsten Zeit verbringe. Hardpoint ist auch immer ein sehr guter und schneller Modus, wo man zufällig wechselnde strategische Punkte halten muss. Neu ist mitunter der Dirty Bomb Modus, wo man diese mit Uranium füllt, die man durch Kills bekommt. Ist dieser voll explodiert es. Weniger gut gefällt mir der VIP Escort Modus. Hier muss man einen ausgewählten Spieler sicher an einen gewissen Punkt in der Map geleiten, was gerade bei unkoordinierten zufälligen Teams nicht funktioniert.
Frühen Zugriff bekommen PS5 Spieler auf den Zombie-Modus, welcher mich am wenigsten interessiert. Man kämpft sich durch eine große Map und erledigt Aufgaben, während man von überall aus von Zombies überfallen wird. Anfangs sind es wenige und recht schwach. Später werden es Horden oder es kommen spezielle Mutationen dazu. Wenig interessieren tut mich dieser Modus deshalb, da er zwar herausfordernd und eigentlich ganz gut ist, jedoch definitiv ein koordiniertes Team benötigt. Die drei Mal, die ich gespielt habe, hat jeder einfach was eigenes gemacht statt gemeinsam die gegebenen Aufgaben abzuarbeiten.
Letztendlich ist es aber ein sehr gutes Spiel für Fans des Genres, auch wenn es nicht ganz an das Modern Warfare des letzten Jahres ankommt. Ich hatte auf jeden Fall viele Stunden lang Spaß damit und spiele gerne eine schnelle runde zwischendurch, was wegen der kurzen Ladezeiten völlig unproblematisch ist.
Dirt 5
Die grafischen Möglichkeiten jeder Konsole zeigen sich am Anfang meist mit Rennspielen. Denn nur hier kann man tolle Landschaften, dynamische und extreme Wetterbedingungen, Weltphysik und ähnliches zeigen. Bei Xbox ist es Forza, bei Sony ist das Gran Turismo. Doch diesmal kommt dem Dirt 5 zuvor und zeigt mächtig was es kann, wenn auch nicht alles perfekt und mit einigen Kompromissen.
Die Dirt Serie gibt es bereits länger und viele kennen es vermutlich als Rallye-Spiel was früher noch Colin McRae: Rallye und später Colin McRae: Dirt hieß. Was man bekam waren auf Realismus fokussierte Rallye-Spiele, die zugleich auch noch durch ein leicht arcadiges Feeling spielbar für alle waren. Mittlerweile hat sich Dirt in weiterentwickelt und weicht von seinen Wurzeln ab. Offroad und Dreck bleibt. Dafür aber mehr Arcade-Gameplay, weniger Realismus und eine Präsentation, die sich an eine jüngere Zielgruppe richtet. Etwa in Dirt 5 mit mehr Farben, mehr Action und bekannten Synchronsprechern als Kommentatoren, wo man sich als alter Mann wie ich fragt, was sie da überhaupt erzählen. Das muss aber nichts Schlechtes sein. Denn die Präsentation ist bei einem Rennspiel nicht unbedingt das wichtigste.
Wo Dirt 5 glänzt ist die grafische Qualität jeder einzelnen Strecke und Aussicht, der Dreck, der herumfliegt, die Lichteffekte und mehr. Besonders machen die Wettereffekte das Spiel zum Spektakel, besonders bei Nacht mit LEDs und Regen, Schnee oder Hagel auf der Strecke. Dynamisch ist es deshalb, da sich im Verlauf der Fahrt einiges Ändern kann.
Ein Beispiel etwa ist ein Rennen, was ich gefahren bin, wo es anfangs leicht geschneit hat und es sich mit jeder Runde in einen größeren bis extremen Schneesturm entwickelt hat. Das schränkt nicht nur die Sicht ein, sondern verändert auch die Strecke in seiner Befahrbarkeit, da in der ersten Runde noch kein Schnee auf dem Boden war, in der zweiten alles eingefroren ist und in der dritten oder vierten eine dicke Decke aus Schnee auf dem Boden liegt. So fährt sich jede Runde anders und gibt dem Spiel einen realistischeren Look. Am liebsten fahre ich sogar bei schlechtem Wetter.
Leider gibt es eine Sache, die ich nicht ganz so schön finde. Es gibt ohnehin nicht allzu viele Fahrzeuge. Es gibt Kleinwagen, SUVs, Trucks etc. Nur wirken deren Modelle im Gegensatz zu den 700 Autos in Forza recht billig. Dabei hilft es auch nicht, dass sie ab Werk teilweise mit einer knalligen Farbe bemalt sind. Während sich im Wasser mit Raytracing die Welt spiegelt, ist das Auto, was ja immer im Fokus ist und nicht verschwimmt, selten schön im Sinne von Next Gen. Im Fotomodus sehen die Fahrzeuge durch erneutes Rendern besser aus, aber etwas schöner könnten die Fahrzeuge beim Fahren doch sein.
Stören tut mich auch ein wenig die Gummiband-KI, die dazu führt, dass alle Gegner praktisch gefühlt wie Panzer fahre. Zudem habe ich das Gefühl, dass je weiter man vom Gegner ist, desto mehr diese Cheaten um euch über Höchstgeschwindigkeit an euch vorbeizuziehen. Aber sonst ist das Fahrgefühl sehr arcadig und man merkt, dass Dirt 5 eher ein Spaß-Rennspiel sein möchte anstatt einer Simulation.
Letztendlich hatte ich doch dennoch recht viel Spaß mit Dirt 5. Das liegt an den sehr abwechslungsreichen Leveln, Strecken und Landschaften, aber auch den unterschiedlichen Rennmodi. Hinzu kommt der Arcade-Modus, wo Spieler komplett eigene Strecken bauen können. Das kann eine Art Parkour wie in Trackmania sein, oder eben auch was ganz anderes. Das Streckenbausystem ist durch das Baukastensystem super einfach und erlaubt quasi jedem eine schöne Strecke zu bauen.
Alles in einem ein gutes Spiel mit einigen Kleinigkeiten, die Leute, welche sowieso lieber arcadiger unterwegs sind, nicht allzu sehr stören sollten.
The Pathless
The Pathless ist wirklich ein wunderschönes Spiel, was man sich nicht entgehen lassen darf. Die schönen weiten Landschaften, die Stimmungsvolle Musik, die mysteriöse Geschichte rund um den Jäger bzw. die Jägerin und einem motivierenden Bewegungssystem machen das Spiel zu einem Erlebnis mit dem man einfach entspannt erkunden, Rätsel lösen oder die Welt vor der Dunkelheit befreien kann.
Zu Beginn kommt man alleine in der Spielwelt an und findet einen riesigen Adler, der unter Schmerzen von etwas gefangen gehalten euch zeigt, wo Ihr hin müsst. Durch einige Rätsel an drei Türmen befreit Ihr den Adler. Jedoch taucht der Bösewicht des Spiels auf, welcher Dunkelheit in das Land bringt und tötet den riesigen Geisteradler. Dieser verwandelt sich daraufhin in einen normalen Adler der euch im Spiel begleitet. Ganz klar sind mir einige Dinge auch nicht, denn das Spiel möchte euch viel Raum zur Interpretation geben. Dialoge sind wenig und in einer anderen Sprache und die Geschichte wird durch die Umgebung erzählt und irgendwie reimt man sich alles bis zum Finale zusammen, was ich euch aber nicht spoilern möchte.
Jedenfalls ist der Charakter nur mit einem Bogen bewaffnet und hat zudem noch eine Maske, mit der man durch versteckte Wände gehen kann oder Objekte ausfindig macht. Da es kaum Gegner im Spiel gibt, nutzt Ihr den Bogen um auf (ich nenne es mal) Kristalle zu schießen, was euch einen Bewegungsboost gibt und eure Ausdauer erhöht. Idealerweise wollt Ihr möglichst konstant auf diese schießen, um einen gewissen Flow zu haben. Sei es am Boden oder in der Luft. Das setzt das Spiel wirklich sehr schön mit Sprint und Gleitanimationen um. Richtig in Screenshots zeigen kann ich euch das nicht, da es wohl zu schnell für die Screenshotfunktion der PS5 ist und die Bilder immer verzerrt sind.
Kämpfe habt Ihr in diesem Spiel nicht viele. Es sind ausschließlich Bossgegner, die man aber vorher mit den Türmen in der Welt schwächen muss, bevor man sie angreifen kann. Begegnet man diesen davor muss man sich im Schatten von Bäumen und Felsen vor den „Scheinwerfern“ des Bosses verstecken, welcher selbst durch die Spielwelt hin und herreisen können. Jeder Kampf hat jeweils mehrere, meistens drei, unterschiedliche Abschnitte und jedes davon ist anders inszeniert. Die meisten fangen aber mit einer Jagd an die euch alles von euren Bewegungsskills abverlangen. Das macht die Kämpfe hier recht spannend. Schwer ist das Spiel in der Hinsicht aber nicht.
Auch der Adler ist euch ein Gehilfe. Er kann euch wie ein Gleiter durch die Lüfte tragen oder euch ein wenig in die Luft katapultieren und euch helfen Rätsel zu lösen. Man denke etwa an einen Schalter, der betätigt werden muss, wo der Adler, der scheinbar auch sehr stark ist, Gewichte heben und zum Schalter für euch tragen kann. Sowas wird dann meist in Rätseln verpackt, um entweder weiter in der Story zu kommen oder versteckte Dinge zu sammeln. Das Spiel lädt euch hier zum Erkunden ein und überall, wo es interessant aussieht, ist auch immer was Interessantes zu finden.
Viel mehr möchte ich euch an dieser Stelle nicht verraten. Es ist rund 10 Stunden lang, wenn man zumindest gelegentlich die Umgebung erkundet. Falls Ihr die Story durchpowern wollt, kommt Ihr sicher auf rund 6 Stunden, aber dann nimmt man sich wirklich den Spaß, den das Spiel mit seiner Atmosphäre und seiner Musik aufbaut.
Overcooked! All You Can Eat
Wenn man an Spiele mit gutem Multiplayer, denkt ist ein fantastische Spieleserie, die schnell zu einem meiner Favoriten geworden ist, ein echter Geheimtipp. Die Rede ist von Overcooked, was mit „Overcooked! All You Can Eat“ nochmal für die neue Generation aufgearbeitet wurde und nicht nur den ersten und zweiten Teil, sondern auch alle möglichen DLCs und Neuerungen in einem Paket vereint.
Dieses Spiel kann Freundschaften und Ehen zerstören, macht aber genau deshalb so viel Spaß. Mit bis zu vier Spielern, sei es lokal oder online, müsst ihr einfach nur Kochen. Das Spiel gibt euch Rezepte vor und alles was ihr braucht wie Zutaten, Utensilien, Teller und mehr stellt euch das Spiel zur Verfügung.
Das Problem ist nur, dass ihr euch nicht wirklich Zeit lassen könnt, denn das Restaurant ist voll mit hungrigen Kunden und wenn Ihr Geld bzw. Punkte verdienen wollt müsst Ihr euch beeilen. Da man oft mehrere Gerichte gleichzeitig vorbereiten muss, muss man sich mit seinen Mitspielern gut koordinieren, was je nach Map nicht immer ganz einfach ist und eigentlich fast immer in Chaos endet.
So passiert es oft, dass irgendwas anfängt zu brennen, Teller fehlen, weil der Abwasch nicht gemacht wurde, man dem Kollegen etwas zuwirft es aus dem Level fällt, man selbst in giftiges Wasser fällt und ertrinkt oder plötzlich Blitze einschlagen und euer Luftschiff einstürzt. Man kocht nämlich je nach Map unter Extrembedingungen, denn die Restaurants befinden sich oft an ausgefallenen Orten und weil die Level dynamisch sind ändert sich immer wieder etwas, sodass man sich z.B. in einem Sturm wiederfindet, das Restaurant anfängt durch die Lüfte zu fliegen oder der Fluss unruhig wird. In einigen Leveln muss man sich auch gegenseitig Zutaten zuwerfen, da bestimmte Dinge sich auf der Seite oder Plattform der anderen Spieler befinden. Es kommt oft vor, dass der eine oder andere Laut wird und man sich gegenseitig die Schuld zuweist.
Wenn man den Story-Modus spielen möchte, kann man sich dort auch mehr Herausforderungen stellen. Denn plötzlich sind Brotzombies auferstanden und haben Hunger. Der Zwiebelkönig trägt uns auf diese aufzuhalten, indem wir für sie kochen. Besonders herausfordernd sind dabei die Level, wo man des Königs Hund Kevin füttern muss, denn dieser ist nicht so leicht zu beeindrucken und isst auch viel zu viel. Insgesamt ist der Storymodus sehr motivierend und macht definitiv mit zwei bis vier Spielern deutlich mehr Spaß. Alleine lässt es sich zwar auch spielen, aber ich würde zumindest empfehlen es dann online zu versuchen, da das Spielprinzip im Alleingang viel weniger Spaß macht und stressig ist. Es ist definitiv ein Partyspiel, was mal etwas anderes ist als Mario Kart. Hier bekommt Ihr die volle Packung und habt entsprechend lange Spaß.