Nasa will bis 2040 Häuser auf dem Mond errichten
Das berichtet die New York Times mit Bezug auf mehrere Aussagen von Wissenschaftler:innen der Behörde in ihrer Ausgabe. Erste Vorbereitungen seien demnach sogar bereits gestartet.
Die Nasa will zurück auf den Mond. Für 2025 ist deshalb die Artemis-III-Mission geplant. Langfristig hofft die Raumfahrtbehörde, mit den Astronaut:innen auf dem Mond bleiben zu können. Um das möglich zu machen, will die Nasa Häuser auf dem Mond bauen – und zwar solche, die nicht nur von Astronaut:innen, sondern auch von Normalsterblichen genutzt werden können.
Der Plan klingt zunächst weit hergeholt. Entstehen soll ein Haus, das mit einem 3D-Drucker auf dem Mond gebaut wird. Laut den Wissenschaftler:innen sei der Plan, die Hausstruktur aus einem speziellen Mondbeton von der Mondoberfläche zu bauen.
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Dafür habe die Nasa das in Austin ansässige 3D-Druckunternehmen Icon angeheuert – gemeinsam soll das Projekt Olympus entstehen. „Wir haben die richtigen Leute zur richtigen Zeit mit einem gemeinsamen Ziel zusammengebracht, und deshalb glaube ich, dass wir es schaffen werden“, erklärte Niki Werkheiser der New York Times. Sie ist Direktorin für technologische Weiterentwicklung bei der Nasa.
Laut ihren Aussagen seien alle bereit, den Schritt gemeinsam zu gehen. „Wenn wir also unsere Kernfähigkeiten entwickeln, gibt es keinen Grund, warum es nicht möglich sein sollte“, erklärte sie.
Die Druckfirma selbst hat bereits 2018 in Austin einen ersten Prototyp eines Hauses mit einer firmeneigenen Maschine namens Vulcan hergestellt. Der Prototyp sei laut eines Berichts von Forbes Australia 350 Quadratmeter groß.
2023 präsentierte Icon ein erstes Modellhaus auf der Wolf Ranch in Georgetown, Texas. Dies sei laut dem Bericht Teil eines 3D-gedruckten Gemeinschaftsprojekts mit 100 Häusern.
Laut Forbes hat die Nasa das Druckunternehmen bereits im Jahr 2020 erstmals finanziert. Für 2022 kündigte es demnach dann weitere 60 Millionen US-Dollar für ein Bausystem an, das außerhalb der Erde eingesetzt werden könne.
Laut den Berichten besteht die Idee, einen 3D-Drucker mit einer Rakete auf den Mond zu schicken. Von dort aus solle der Drucker dann seiner Arbeit nachgehen.
Das Gewicht der Materialien und selbstredend die brutal weite Entfernung bleiben allerdings bislang nur schwer zu bewältigende Probleme. Deshalb können die Bemühungen weiterhin lediglich als Plan durchgehen.
Im nächsten Schritt hat die Nasa laut den Berichten weitere Expert:innen sowie Testkammern zur Prüfung der Haltbarkeit der Materialien hinzugezogen. Im Februar 2024 soll der 3D-Drucker von Icon seinen ersten Test absolvieren.