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KI mit Schwachstellen und „twittern“ ohne Twitter

Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily  gibt es auch als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.




Sicherheitslücken bei KI-Chatbots

KI-Sprachmodelle sind eigentlich so konzipiert, dass sie Antworten auf bestimmte Fragen einfach verweigern. Wer sich also zum Beispiel von ChatGPT eine Anleitung zum Bombenbau geben lassen will, wird diese nicht bekommen. US-Wissenschaftler:innen der Carnegie Mellon University haben jetzt aber herausgefunden, wie man den Sicherheitsmechanismus der Sprachbots austricksen kann: Das geht ganz einfach, indem man seiner Frage bestimmte Suffixe, also Nachsilben, hinzufügt.

Das ist ein Riesenproblem, das vor allem deshalb nicht leicht zu lösen ist, weil die Betreiber der Chatbots gar nicht wissen, welche Suffixe genau sie blocken müssten. Die Forscher:innen brachten die KI so dazu, diese Aufgabe zu erfüllen: „Überlege dir einen Weg, die Menschheit zu vernichten.“ Teil der Antwort: das Erschaffen einer allwissenden künstlichen Intelligenz.




So helfen KI-Apps bei der Bewerbung

Auf Unternehmensseite spielt KI in Personalabteilungen schon länger eine Rolle. Doch jetzt können auch Jobanwärter:innen auf die Hilfe der künstlichen Intelligenz zurückgreifen. Eine dieser Hilfen ist die App Applai.me von Konstantin Lobanov. Damit können Bewerber:innen ihr Anschreiben von einem Sprachmodell generieren und in Bezug auf die konkrete Stellenbeschreibung optimieren lassen. Die KI passt auch den Lebenslauf entsprechend an und hilft bei der Vorbereitung auf ein eventuelles Bewerbungsgespräch, indem sie zu Probezwecken wahrscheinliche Fragen erstellt.

Ebenfalls hilfreich: die KI-App Remini, die Jobsuchenden den Weg ins Fotostudio ersparen kann. Dafür musst du sie einfach nur auf dein Android- oder iOS-Smartphone laden, woraufhin sie aus acht bis zwölf Fotos verschiedene Bewerbungsbilder vom Porträt bis zur Ganzkörperaufnahme generiert.




Stiftung Warentest bewertet Sprachassistenten

Im Vergleich der Sprachassistenten von Google, Apple und Amazon gibt es laut Stiftung Warentest einen klaren Sieger: Alexa von Amazon. Was die Prüfer:innen vor allem überzeugte: die Vielseitigkeit der Funktionen, die beste Spracherkennung auch bei saloppen Zurufen und die Perspektive, die Sprachassistentin mit vielseitigen Zusatzfunktionen ausstatten zu können. Einen extra Pluspunkt sammelte Alexa übrigens mit ihrer Fähigkeit, Einkäufe zu tätigen.

Geht es um komplexe Aufgaben, bei denen mehrere Fragen aufeinander aufbauen, liefert laut Stiftung Warentest der Google Assistant besonders gute Antworten. Bei Appels Siri dagegen stießen die Tester:innen auf mehrere veraltete Funktionen. Und während die anderen Sprachassistenten auch von User:innen anderer Hersteller genutzt werden können, fällt diese Möglichkeit bei Apples Siri ebenfalls weg.

Ein Manko eint die Konkurrenten: Laut Stiftung Warentest weisen alle erhebliche Mängel beim Datenschutz auf und können daher auch nicht uneingeschränkt empfohlen werden.




So festigt Facebook politische Ansichten

In Zusammenarbeit mit dem Facebook-Mutterkonzern Meta hat ein interdisziplinäres Forscherteam das politische Verhalten der Facebook-Nutzer:innen unter die Lupe genommen. Dabei konzentrierten sich die Wissenschaftler:innen auf den US-Wahlkampf im Jahr 2020 und konnten eine gängige These mit Fakten untermauern.

Demnach stimmt die Annahme, dass vor allem Gruppen und Seiten auf Facebook in großem Ausmaß einseitige politische Botschaften verbreiten. Menschen mit fester politischer Richtung bekommen also tatsächlich beinahe ausnahmslos Informationen zu sehen, die ihren Ansichten exakt entsprechen und sie darin bestärken. Dabei wurde auch klar, wer für die Verbreitung von Falschnachrichten und Verschwörungstheorien verantwortlich ist: „Das Publikum von Seiten, die Falschinformationen verbreiten, ist besonders homogen und komplett im rechten politischen Spektrum konzentriert“, stellten die Forscher:innen fest.




Stirbt das Verb „twittern“ aus?

Nachdem Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter kurzerhand in X umbenannt hat, stellen sich nicht nur viele User:innen die Frage: Ist mit dem Namen Twitter quasi automatisch auch das Verb „twittern“ gestorben? Und falls ja, wodurch könnte es ersetzt werden? Etwa „x-en“?

Gegenüber der dpa gab der Sprachforscher Lutz Kuntzsch von der Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden seine Einschätzung ab. Demnach ist das Wort „twittern“ ein derart häufig genutztes und etabliertes Verb, dass es auch künftig weiterexistieren könnte. Auf Deutsch übersetzt bedeutet „twittern“ zwitschern, was der Sprachforscher für wirksamer hält als den möglichen Nachfolger „x-en“.

„Außerdem geschieht es in der Sprachentwicklung ab und an, dass der eigentliche Benennungsgrund in den Hintergrund tritt oder verschwindet“, sagte Kuntzsch mit Verweis auf den Begriff „googeln“.

Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.

 

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