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Esther Crawford packt über Elon Musk und Twitter 2.0 aus

Dieses Bild ging um die Welt: Im November 2022 veröffentlichte Esther Crawford, zu diesem Zeitpunkt Produktchefin bei Twitter, ein Foto, das sie in einem Schlafsack auf dem Boden eines Büros liegend zeigt.




Esther Crawford: Schlafsack-Bild ging viral

Genau so hatte sich Elon Musk, der wenige Wochen zuvor Twitter übernommen und seine Mitarbeiter:innen zu aller Härte bei der Jobausführung aufgefordert hatte, es sich wohl vorgestellt. Letztlich musste Crawford, wie Tausende weitere Angestellte, aber auch ihren Schlafsack packen und das Unternehmen verlassen.

In einem längeren Beitrag auf der mittlerweile in „X“ umgetauften Plattform nimmt Crawford jetzt unter anderem zu diesem Bild und den darauffolgenden Reaktionen Stellung. Außerdem gibt sie einen tiefen Einblick in die Arbeitsbedingungen bei Twitter 2.0 unter seinem neuen Besitzer Musk.

Die Geschichte zu dem viral gegangenen Foto sei ziemlich einfach, so Crawford. Sie habe eine nahezu unmöglich zu schaffende Deadline bekommen und daher rund um die Uhr gearbeitet. „Es war intensiv, aber auch lustig.“




„Speichelleckerin“ versus Rabenmutter

Von einer anderen Qualität seien dann die Reaktionen auf das Foto gewesen. Von der einen Seite sei sie als „Speichelleckerin“ eines Milliardärs verunglimpft worden. Die andere Seite sei sie angegangen, weil sie als Mutter ihre Karriere in den Vordergrund gestellt habe, so Crawford.

Was sie daraus gelernt habe, für einige Zeit berühmt gewesen zu sein: Es erfordere „ein dickes Fell und ein starkes Selbstbewusstsein“, so die ehemalige Twitter-Managerin. Crawford befindet sich laut Angaben auf ihrer persönlichen Website derzeit in einem Sabbatical.




Keine psychologische Sicherheit bei Twitter 2.0

In ihrem Twitter-Thread ging Crawford auch auf die Arbeitsbedingungen bei dem Kurznachrichtendienst nach der Übernahme durch Musk ein. Insbesondere beklagte sie, dass es bei Twitter 2.0 keine Sicherheit im psychologischen Sinne gegeben habe. „Ich hätte jederzeit gefeuert werden können – einfach so, ohne einen Grund“, so Crawford.

Interessant ist auch der Einblick, den Crawford gewährt, wenn es um den Prozess der Entscheidungsfindung bei Musk geht. Statt Menschen um Rat zu fragen, die sich mit den Themen auskennen, soll Musk lieber eine Umfrage auf Twitter gestartet oder eine:n Freund:in gefragt haben.




Musk bevorzugt wohl zufälliges Feedback

Selbst das Feedback seines Biographen habe er ihrem Expertinnenrat vorgezogen. „Es schien so, dass er mehr auf zufälliges Feedback vertraute als auf die Menschen im Raum, die ihr Leben damit verbrachten, das vorliegende Problem anzugehen“, so Crawford.

Office-Alltag: Tweets, die den täglichen Wahnsinn im Büro offenbaren

Die frühere Produktmanagerin hat dann auch noch einen Ratschlag für jene, die wie Musk in einer Echokammer leben und fürchten müssten, nur von Ja-sagenden Angestellten umgeben zu sein. In diesem Fall sei es enorm wichtig, dass man Familie, Freund:innen oder enge Kolleg:innen um sich habe, die einen in der Spur halten.




Auch Musk müsste sich der Wahrheit stellen

Jede:r müsse sich hin und wieder unangenehme Wahrheiten anhören. Wenn man allerdings alle Leute feuere, die sich kritisch zu Wort meldeten, könne sich die Realitätsverzerrung in einen Sog verwandeln, so Crawford.

Fast fertig!

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