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Wie KI-Apps deine Bewerbung regeln

Bewerbungsverfahren sind für viele Jobsuchende müßig und das liegt oft daran, dass niemand gerne Bewerbungsmappen zusammenstellt. Auf Anschreiben und Lebensläufe legen Firmen aber trotz Karrierenetzwerken wie Linkedin weiterhin Wert. Zwar variiert die Wichtigkeit des jeweiligen Anhangs von Firma zu Firma, generell lässt sich aber sagen: Je aussagekräftiger eine Bewerbung ist, desto wahrscheinlicher ist die Einladung zum Vorstellungsgespräch.

Auch deshalb gibt es unzählige Apps, die unterstützen. Seit dem KI-Hype rund um ChatGPT arbeiten viele dieser Bewerbungs-Apps inzwischen auch verstärkt mit generativer künstlicher Intelligenz. Ihre Aufgabe ist es, Texte zu formulieren, Passagen zu ordnen oder Schlüsselwörter in die Schriftstücke zu setzen. Denn auch auf Unternehmensseite arbeiten KI-Programme mit, deren Aufgabe es ist, die eingegangenen Bewerbungsmappen vorzusortieren.




Applai.me: KI vom Anschreiben bis zum Lebenslauf

Eine dieser KI-Apps ist Applai.me von Konstantin Lobanov. Der 23-Jährige weiß, dass viele Dokumente in der Bewerbungsmappe, die Jobsuchende krampfhaft zusammenstellen, am Ende kaum gelesen oder eben mithilfe von Computerprogrammen sortiert werden. Beispielhaft nennt er das Anschreiben. Es zähle zu den zeitaufwendigsten Anhängen und werde von nur jeder zweiten Personalerin beziehungsweise Personaler überhaupt gelesen.

Anstatt das Anschreiben jedoch wegzulassen und dadurch mögliches Potenzial zu verspielen, will er es von einer KI, basierend auf einem aktuellen Sprachmodell von ChatGPT, generieren lassen – und somit schlussendlich für Waffengleichheit sorgen. Applai.me zieht sich dafür Informationen aus der Stellenbeschreibung und passt daraufhin Formulierungen im Anschreiben an. Das Ergebnis lässt sich kaum von selbst formulierten Texten unterscheiden.

Konstantin Lobanovs smarte KI-App geht aber noch weiter: Sie passt auch den Lebenslauf mühelos per Sprachmodell an die Stellenausschreibung an und unterstützt Bewerberinnen und Bewerber obendrein dabei, sich auf das Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Applai.me erstellt auf Basis der Stellenausschreibung nämlich auch maßgeschneiderte Fragen, die Personalentscheidende den Jobsuchenden wahrscheinlich im Interview stellen.




Bild-KI Remini erstellt kostenlos Bewerbungsfotos

Auch Remini ist eine KI-App, die bei der Bewerbung hilft und derzeit sogar in aller Munde ist. Sie erstellt Bewerbungsbilder mithilfe von generativer KI. Bekannt ist sie durch die Tiktokerin Graceplaces, die sie ihren Followerinnen und Followern im Juli vorgestellt hat. Ihr Clip hat es binnen weniger Tage auf über 1,5 Millionen Aufrufe gebracht. Aufgrund dessen ist die Remini-App sogar zeitweise auf Platz 1 in Apples App-Store gelandet.

Jobsuchende laden die Anwendung auf ihr iOS- oder Android-Smartphone und füttern die Remini-KI mit acht bis zwölf aktuellen Fotos vom Gerätespeicher. Anschließend generiert das Programm eine Sedcard-Fotomappe mit verschiedenen Bildern – vom Porträt bis zur Ganzkörperaufnahme, sowohl mit farblichem Hintergrund als auch in Gebäuden oder Außenumgebungen. Vor allem die Porträtfunktion erzielt oft sehenswerte Ergebnisse.

Wie beim Anschreiben auch, bleibt die Frage, inwiefern Bewerbungsbilder in der Mappe eine Rolle spielen. Notwendig sind sie seit 2006 zwar nicht mehr, da Arbeitgeber laut dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG) keine Fotos im Rahmen von Bewerbungen verlangen dürfen, jedoch zeigt eine Umfrage des Staufenbiel Instituts, dass 82 Prozent der Führungskräfte eine Bewerbung erst mit einem Foto als komplett empfinden.




Datenschutz auch bei KI-Bewerbung beachten

Hinter Applai.me und Remini stecken europäische Unternehmen. Erstere Firma stammt aus Deutschland, letztere aus Italien. Damit unterliegen sie der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die einen vergleichsweise hohen Standard bei der Verarbeitung personenbezogener Daten bietet. Dennoch sollten sich Jobsuchende darüber bewusst sein, dass die hundertprozentige Sicherheit der persönlichen Daten nie garantiert wird.

Remini speichert die hochgeladenen Fotos beispielsweise auf Servern. Eine lokale Bearbeitung dieser Fotos hin zu einem KI-Bewerbungsfoto auf dem Smartphone ist für Bewerbende deshalb nicht möglich. Laut den Entwicklerinnen und Entwicklern ordnet die Betreiberfirma diese Bilder zwar nicht konkreten Personen zu, dennoch können die Fotografien im Rahmen eines Hackerangriffs ins Netz gelangen und mit anderen Mitteln zugeordnet werden.




Jobsuche: Diese KI-Apps erstellen deine Bewerbungsmappe

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