Northvolt nimmt erste Anlage in Hamburg in Betrieb
Mit einer neuen Anlage möchte der schwedische Batterie-Hersteller Northvolt in Hamburg alte Akkus recyceln. Diese stammen von ausrangierten Elektrofahrzeugen.
In den kommenden Jahren dürfte der Bedarf an Batterien weiter zunehmen. Denn immer mehr Neufahrzeuge besitzen einen Elektromotor. Gleichzeitig benötigt es Energiespeicher für die Aufrechterhaltung der Netzstabilität.
Umfragen gehen von einem Bedarf über 718 Gigawattstunden im Jahr 2023 aus. Bis 2030 dürfte dieser Wert auf 3.127 Gigawattstunden steigen. Doch die immer höhere Nachfrage birgt auch immer mehr Abfallprodukte. Das Recycling von alten Batterien wird daher immer wichtiger. Darauf hat sich unter anderem das schwedische Unternehmen Northvolt spezialisiert.
Northvolt eröffnet neue Reccling-Fabrik in Hamburg Billbrook
Am 24. August eröffnete Northvolt deshalb eine neue Fabrik für das Recycling ausrangierter Akkus im Hamburger Stadtteil Billbrook. Zukünftig möchte das Unternehmen auf einer 12.000 Quadratmeter großen Fläche Batterien aus Elektrofahrzeugen aufspalten und wichtige Rohstoffe wiedergewinnen.
Denn die Herstellung von neuen Akkus wird immer kostspieliger. Das liegt daran, dass essenzielle Rohstoffe wie seltene Erden, meist aus China kommen und das Angebot dadurch begrenzt ist. Während des Recyclings entsteht dabei die sogenannte schwarze Masse. Das ist ein Gemisch, das wichtige Rohstoffe, wie Lithium und Kobalt enthält.
Neue Akkufabrik in Schleswig-Holstein
Das Potenzial des Recyclings hat Northvolt dabei durchaus erkannt. Denn aus Akkuabfällen entstehen so neue Rohstoffe für die eigene Batteriezellenproduktion. Die neue Anlage in Hamburg ergänzt wiederum bereits vorhandene Anlagen wie etwa in Norwegen. Doch langfristig möchte Northvolt noch mehr Geld in der Bundesrepublik investieren.
In Schleswig-Holstein soll bis 2025 etwa eine eine neue Akkufabrik entstehen. Die Anlage trägt den Namen „Northvolt Drei“ und erreicht im Idealfall einen Output von 60 Gigawattstunden. Vor allem für die Automobilindustrie dürften dadurch neue Chancen entstehen. Denn je mehr Zulieferer sich hierzulande ansiedeln, desto sicherer ist die Versorgung mit entsprechenden Komponenten.
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