Uncategorized

Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin: „Vertrauen trotz Zentralität“

Kryptoenthusiasten heben vor allem die Dezentralität der Blockchain hervor. Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum geben den Nutzern die Möglichkeit, das eigene Geld selbst zu verwalten – mit all den Vor- sowie Nachteilen.

So können sich Nutzer bei zentralisierten Finanzsystemen stets an eine dritte Partei wie die Bank wenden, bei einem dezentralen System wie Bitcoin ist dies nicht möglich. Sollte ein Nutzer den Private Key der Wallet verlegen, so verliert dieser auch den Zugang zu seinen Bitcoins. Eine einfache Verifizierung wie bei der Bank nach Verlust der EC-Karte ist nicht möglich. Dennoch schafft Dezentralität vor allem Vertrauen.

Eine Blockchain ist jedoch ebenfalls nur bis zu einem gewissen Grad dezentral aufgebaut. Beim Bitcoin kann die sogenannte 51-Prozent-Attacke eine Gefahr darstellen. Immer wieder sorgen Projekte zudem für Kritik, da das Entwicklerteam einen Großteil der Coins zur eigenen Absicherung behält, sodass keine dezentrale Verteilung der Coins stattfinden kann.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter?
Jetzt mehr erfahren

Noch konnten sich dezentrale Zahlungssysteme ohnehin nicht gegen zentralisierte Zahlungssysteme durchsetzen. Eine der größten Schwierigkeiten ist in diesem Fall die Skalierbarkeit. Auch für Ethereum ist dies eines der größten Probleme, das im Rahmen des Upgrades auf 2.0 gelöst werden soll.



Roadmap für skalierbare Blockchain

Nun hat Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, seine Gedanken zu einer Blockchain geäußert, die trotz eines gewissen Grads an Zentralität Vertrauen schaffen soll.  Buterin hat hierfür in einem Blogbeitrag namens „Endgame“ eine Roadmap skizziert, die angibt, wie die Skalierbarkeit von Ethereum erhöht werden soll. Gleichzeitig soll das Netzwerk so auch weiterhin hohe Standards für Vertrauen und Zensurresistenz erfüllen. Diese teilt er in insgesamt vier Schritte ein:

  • Hinzufügen einer zweiten Staking-Stufe mit geringem Ressourcenbedarf, um die verteilte Blockvalidierung durchzuführen
  • Einführung von Betrugsnachweisen oder ZK-SNARKs
  • Einführen von Datenverfügbarkeitsstichproben
  • Einfügen sekundärer Transaktionskanäle, um Zensur zu verhindern

Buterin erklärt, dass durch diese Updates zwar die Blockproduktion weiterhin zentralisiert abläuft, deren Validierung jedoch stark dezentralisiert sei. Dadurch sei das gesamte System weiterhin vertrauenswürdig.



Auch Second-Layer-Lösungen seien zentralisiert

Aufgrund der Skalierungsprobleme sind über die Jahre sehr viele Projekte gestartet, die dieses Skalierungsproblem mithilfe einer zweiten Schicht lösen wollen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist das Lightning-Netzwerk beim Bitcoin, das bis zu einer Million Transaktionen pro Sekunde ermöglichen soll.

Die Blockproduktion sei laut Buterin auch bei einer Second-Layer-Lösung, sogenannten Rollups, weiterhin zentralisiert. Rollups „rollen Transaktionen auf“ und fassen diese in einem einzigen Block zusammen. Das entlastet das Netzwerk und führt generell zu günstigeren und schnelleren Transaktionen. Laut Buterin schaffe es kein einziges Rollup, auch nur annähernd die Mehrheit der Ethereum-Aktivitäten zu halten. Stattdessen würden alle Rollups einige hundert Transaktionen pro Sekunde schaffen.

„Es scheint, als ob wir alles haben könnten: dezentrale Validierung, robuste Zensurresistenz und sogar verteilte Blockproduktion, weil die Rollups alle individuell klein sind und es so einfach ist, mit der Blockproduktion zu beginnen“, heißt es im Beitrag weiter. Allerdings sei dieser Grad von Dezentralisierung niemals von Dauer, da die Möglichkeit einer domänenübergreifenden MEV bestehe.

Buterin kommt zu dem Entschluss, dass die Blockproduktion weiterhin zentralisiert bleiben wird – unabhängig davon, wie die Skalierbarkeit erreicht wird.

Das könnte dich auch interessieren

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *