Empfehlenswerte Modelle von iPhone bis Galaxy
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Für einige gelten Smartphones als Statussymbol, weshalb sie stets die teuersten und aktuellsten Geräte besitzen müssen. Ein iPhone 13 Pro Max (Test), ein Galaxy S21 Ultra (Test), so schick und performant sie sind, kosten jeweils über 1.000 Euro. Für ein gutes Smartphone muss aber nicht unbedingt so viel Geld investiert werden. Wer weniger Wert auf Status und volle High-End-Ausstattung legt, aber ein gutes Gerät mit solider Leistung, guter Laufzeit und Kamera sucht, findet schon Modelle für unter 500 Euro.
Sicher, bei günstigeren Smartphones sparen Hersteller hier und da an der Ausstattung oder nutzen gegebenenfalls ein anderes Gehäusematerial. Allerdings gibt es Geräte, bei denen eine ausgewogene Mischung hinsichtlich der Komponentenauswahl getroffen und an weniger relevanten Punkten abgespeckt wurde. In unserer Übersicht findet ihr nicht die „besten günstigen“ Smartphones – die gibt es nicht, da jede:r unterschiedliche Ansprüche an ein Smartphone hat. Folgende Smartphones halten wir allerdings für empfehlenswert, da sie entweder ein gut geschnürtes Ausstattungspaket bieten oder in Sachen Preis-Leistung voll überzeugen können.
Bei der Auswahl haben wir überdies darauf geachtet, dass die Geräte nicht schon nach einem Jahr vom Hersteller fallen gelassen werden und keine Updates mehr bekommen. Updates und Patches sind absolut relevant, da Smartphones ohne regelmäßige Aktualisierungen ein Einfallstor für Malware oder andere Schadsoftware werden könnten. Wenige Updates bekommen etwa Motorolas Moto-G-Reihe oder die günstigen Oneplus-Modelle der N-Serie – sie bekommen nur ein großes Android-Update und damit hat es sich.
Contents
- 1 iPhone SE (2020): Günstigster Einstieg in die Apple-Welt
- 2 Samsung Galaxy A52s: Solide Mittelklasse mit langer Updategarantie
- 3 Oneplus Nord 2: Schick und gut
- 4 Pixel 4a: Top-Preis-Leistungs-Androide im kompakten Gehäuse
- 5 Xiaomi 11T: Solide Mittelklasse mit 108-MP-Kamera
- 6 Oppo Reno 6: Android-Smartphone im iPhone-Look
- 7 Fazit: Es gibt kein „bestes Smartphone unter 500 Euro“
iPhone SE (2020): Günstigster Einstieg in die Apple-Welt
Für Apple-Fans ist es im Unter-500-Euro-Preisbereich einfach, denn es gibt nur ein Modell, das hier infrage kommt: das iPhone SE (2020). Es kostet ab 479 Euro* und ist im Unterschied zu den anderen iPhones des Herstellers noch mit Touch-ID-Fingerabdrucksensor statt Face-ID versehen. Beim Design hat Apple sich am iPhone 8 orientiert, und das Smartphone besitzt somit mehr Rand um sein 4,7-Zoll-Display als die aktuellen Geräte, die mit noch größeren Bildschirmdiagonalen daherkommen. Im Innern ist trotz der recht angestaubten Schale aktuelle Technik verbaut: Als Prozessor dient Apples A13-Bionic-Chip, der etwa auch im iPhone 11 Pro Max (Test) exzellente Arbeit verrichtet.
Bei der Kamera nutzt Apple einen Sensor mit zwölf Megapixeln und f/1,8-Blende. Sie liefert ordentliche Resultate, durch das Fehlen von zusätzlichen Ultraweitwinkel- oder Telezoom-Linsen bietet das SE jedoch weniger Variabilität als die teureren iPhone-Modelle. Trotz des geringen Preises ist das SE wasser- und staubbeständig nach Schutzklasse IP67: Damit kann es einen Tauchgang von einem Meter Tiefe für bis zu 30 Minuten überstehen. Für eine lange Lebensdauer sorgt zudem Apples Updatepolitik, wodurch das 2020er iPhone SE bis 2024 oder sogar länger regelmäßige iOS-Updates bekommt – auf iOS 15 läuft es bereits.
Das im August neu aufgelegte Nachfolger des 2020er Bestsellers Galaxy A51 der Südkoreaner wird mit und ohne 5G-Funk angeboten. Das Galaxy A52s kostet derzeit ab unter 400 Euro*.
Der 6,5-Zoll-Amoled-Bildschirm mit Full-HD-Plus-Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixeln hat eine mittig positionierte Punch-Hole-Selfie-Kamera mit 32 Megapixeln an Bord. Das Display erreicht eine maximale Helligkeit von 800 Nits und liefert, wie die Topmodelle des Herstellers, eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hertz.
Als Hauptkamera kommt ein 64-Megapixel-Sensor mit f/1.8-Blende und optischer Bildstabilisierung (OIS) zum Einsatz. Sie wird begleitet von einer Ultraweitwinkelkamera mit zwölf Megapixeln und f/2.2, einer Makro-Kamera sowie einem Tiefensensor für bessere Porträtaufnahmen mit jeweils f/2.4 und fünf Megapixeln. Einen Telezoom gibt es nicht.
Als Prozessor setzt Samsung auf Qualcomms Snapdragon 778G und bietet je nach Ausführung zwischen sechs und acht Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 128 und 256 Gigabyte Flash-Speicher an. Der Akku ist 4.500 Milliamperestunden groß und kann mit bis zu 25 Watt geladen werden. Zudem ist das Gehäuse staub- und wassergeschützt nach Schutzart IP67. Stereolautsprecher mit Dolby-Atmos-Support sind auch an Bord.
Ab Werk ausgeliefert wird das A52s mit Android 11, der Hersteller verspricht drei Jahre lang große Updates und Sicherheitspatches für vier Jahre. Das liefern leider immer noch die wenigsten Hersteller.
Eines der weiteren empfehlenswerten Android-Smartphones ist das Oneplus Nord 2, das in unserem Test sehr ordentlich abgeschnitten hat. Das Gerät hat für seinen Preis von unter 400 Euro* allerhand zu bieten.
Das 6,43-Zoll-Display löst mit 2.400 x 1.080 Pixeln auf und liefert eine Bildwiederholrate von 90 Hertz. Als Prozessor kommt kein Qualcomm-Chip, sondern Mediateks Dimensity 1200 AI zum Einsatz, der überraschend gute Werte liefert. Unterstützt wird das SoC (System-on-a-Chip) je nach Ausführung von acht oder zwölf Gigabyte RAM und 128 oder 256 Gigabyte nicht erweiterbarem UFS-3-1-Speicher. Der Dual-Cell-Akku ist 4.500 Milliamperestunden groß und lässt sich wie das Oneplus 9 mit 65 Watt per Warp-Charge schnell aufladen.
Auf der Kameraseite steckt im Nord 2 eine Triple-Cam: Für der Weitwinkelkamera setzt der Hersteller auf einen Sony-IMX-766-Sensor mit 50 Megapixeln, optischer Bildstabilisierung (OIS) und f/1,88-Blende. Dieser ist auch im teureren Oneplus 9 (Pro) verbaut. Begleitet wird die Hauptkamera von einer Acht-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera mit 119,7-Grad-Sichtfeld und einer zwei Megapixel-Monochrome-Kamera. Die beiden weiteren Kameras sind bei Weitem nicht so leistungsfähig wie die Weitwinkellösung, vor allem die Monochrome-Kamera ließe sich im Grunde auch durch einen Softwarefilter realisieren.
Ausgeliefert wird das Nord 2 noch mit Android 11, der Hersteller verspricht allerdings große Updates für zwei Jahre und Sicherheitspatches für drei Jahre. Die Variante mit acht Gigabyte und 128 Gigabyte Speicher kostet 399 Euro, das Modell mit zwölf Gigabyte RAM und 256 Gigabyte Flash-Speicher schlägt mit 499 Euro zu Buche.
Auf der Android-Seite hat Google mit seinem Pixel 4a (Test) eine ausgezeichnete Antwort auf das iPhone SE parat. Das Smartphone ist mit seinem 5,8-Zoll-Display für aktuelle Verhältnisse ausgesprochen handlich, zudem hat es eine ausgezeichnete Kamera an Bord, die auf Höhe von Googles 2020er Topmodell Pixel 5 (Test) liegt. Wie beim iPhone SE ist jedoch auch nur ein Sensor verbaut – aber manchmal ist weniger mehr, vor allem in diesen Preisklassen. Denn Google verlangt für das 4a lediglich 349 Euro*.
Dass in dem Smartphone kein High-End-Prozessor verbaut ist, dürfte niemanden überraschen. Der Snapdragon 730 mit sechs Gigabyte Arbeits- und 128 Gigabyte Flashspeicher leistet dennoch gute Arbeit. Auch beim Gehäuse hat der Hersteller gespart und setzt auf Kunststoff statt auf Glas oder Metall. Dennoch fühlt es sich gut in der Hand an.
Neben der ausgezeichneten Kamera glänzt beim Pixel 4a vor allem die Software, da sie direkt aus Googles Hand stammt und somit stets aktuell und zudem nicht überladen ist. Trotz des geringen Preises verzichtet Google auf Bloatware, die bei vielen Smartphones dieser Preisklasse leider fast schon zum Standard gehört. Ebenso erfreulich: Google liefert große Android-Updates inklusive monatlicher Sicherheitspatches für drei Jahre aus. Das machen immer noch die wenigsten. Es hat zwar schon ein Jahr auf dem Buckel, dennoch halten wir es immer noch für empfehlenswert, da Google es softwareseitig noch bis August 2023 unterstützt.
Falls ihr Wert auf ein größeres Display und eine Ultraweitwinkelkamera legt, schaut euch die 5G-Version des Pixel 4a an. Das Modell mit etwas schnellerem Snapdragon 765G und größerem Display kostet auch unter 500 Euro und gilt als die Budget-Version des ausgezeichneten Pixel 5 (Test). Für manche relevant: Das 4a (5G) hat sogar noch eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse.
Auch der zweigrößte Smartphone-Hersteller der Welt hat mit dem Xiaomi 11T ein recht empfehlenswertes Modell am Start. Das Gerät zum Straßenpreis von 420 bis 450 Euro kommt mit 6,67-Zoll-AMOLED-Display mit 120 Hertz und HDR10-Plus-Unterstützung. Als Recheneinheit verbaut der Hersteller das Mediatek-SoC Dimensity 1200 Ultra, das dem Chip des Oneplus Nord 2 weitgehend ähnelt. Weiter sind acht Gigabyte DDR4-RAM und 128 respektive 256 UFS-3.1-Flashspeicher an Bord. Stattlich ist der Akku mit seinen 5.000 Milliamperestunden bemessen, der mit bis zu 67 Watt blitzschnell nachtanken lässt.
Kameraseitig verbaut Xiaomi beim 11T drei Sensoren in die Rückseite: Die Weitwinkelkamera besitzt einen 108-Megapixel-Sensor mit f/1.75-Blende, die Telezoom-Linse kommt mit fünf Megapixeln und f/2,4-Blende. Der Ultraweitwinkelsensor hat acht Megapixel.
Softwareseitig werden die beiden Modelle mit MIUI 12.5 auf Basis von Android 11 ausgeliefert. Für Xiaomi ein Novum: Das Gerät, wie auch sein großer Bruder das 11T Pro, wird offiziell mit drei großen Android-Updates und mit Sicherheitspatches für einen Zeitraum von vier Jahren versorgt. Damit hat das 11T eine Updategarantie bis 2025.
Der UVP des 11T mit acht Gigabyte RAM und 128 Gigabyte Speicher liegt zwar bei 549,90 Euro, der Straßenpreis hat sich nur knapp sechs Wochen nach Marktstart aber auf unter 500 Euro* eingependelt.
Wenn ihr aus dem optischen Einheitsbrei der Android-Smartphones ausbrechen wollt, käme noch das Reno 6 5G von Oppo infrage. Das im September vorgestellte Smartphone lässt uns durch sein recht eckiges Alugehäuse mit abgerundeten Kanten unweigerlich Apples iPhone-13-Serie denken. Frontseitig ist in das 6,43-Zoll-Display jedoch keine Face-ID-Gesichtserkennung, sondern eine 32-Megapixel-Selfiekamera per Punch-Hole in die linke Ecke eingelassen.
Der Bildschirm bietet eine Bildwiederholrate von 90 Hertz, was in der Preisklasse mittlerweile zum guten Ton gehört. Als Prozessor setzt Oppo bei seinem Reno 6 auf einen Mediatek-Dimensity-900-Chip, der im Sechs-Nanometer-Verfahren gefertigt wird und sich in der Mittelklasse einordnen lässt. Unterstützt wird der Chip von acht Gigabyte RAM und 128 Gigabyte UFS-2.1-Speicher. Per Software-Tweak könnt ihr den Arbeitsspeicher zudem um bis zu fünf Gigabyte vergrößern – hierfür wird ein Teil des Flashspeichers umgewidmet.
Rückseitig ist eine Triple-Kamera integriert, deren Weitwinkelsensor mit 64 Megapixeln auflöst und eine f/1.7-Blende besitzt. Auf einen optischen Bildstabilisator (OIS) hat Oppo verzichtet, stattdessen setzt der Hersteller auf einen elektronischen (EIS). Zusätzlich sind eine Ultraweitwinkelkamera mit f/2.2-Blende und eine Zwei-Megapixel-Makrokamera mit f/2.4-Blende an Bord.
Der 4.300-Milliamperestunden-Akku des Reno 6 lässt sich rasch mit bis zu 65 Watt „Super VOOC 2.0“-Schnellladetechnologie aufladen. Binnen 28 Minuten könne das Smartphone von 0 auf 100 Prozent auftanken. Weiter sind Wi-Fi 6, 5G, NFC und Bluetooth 5.2 an Bord des Smartphones.
Softwareseitig ist Android 11 mit Oppos hauseigener Nutzeroberfläche ColorOS 11.3 vorinstalliert. Ein Update auf Android 12 und 13 ist sicher, außerdem garantiert der Hersteller Sicherheitsupdates für einen Zeitraum von drei Jahren. Kostenpunkt: knapp 500 Euro*.
Und welches ist nun das richtige Smartphone für mich? Nun, das muss jede:r für sich entscheiden. Es kommt letztlich auf Vorlieben wie Größe, Preisliga, Softwareoberfläche und weitere Faktoren an. „Braucht“ ihr drei Kamerasensoren auf der Rückseite, oder genügt ein guter wie etwa beim Pixel 4a? Mehr Variabilität beim Knipsen erhaltet ihr sicher bei den anderen Android-Geräten. Jedoch liefern die zusätzlichen Kamerasensoren tendenziell weniger gute Resultate ab. Allgemein gilt ohnehin: Es gibt wie bei teureren Smartphones kein „bestes Smartphone“. Jedes Gerät hat so seine Stärken und Schwächen und nicht jedes Modell entspricht euren persönlichen Ansprüchen.
An der iPhone-Front ist der Fall klar, hier führt bei den Unter-500-Euro-Geräten kein Weg am iPhone SE vorbei. Könnt ihr doch etwas mehr ausgeben und wollt ein moderner anmutendes Gerät, wäre das iPhone 11 die nächste Wahl. Das kostet jedoch ab etwa 55o Euro im freien Handel. Zu noch älteren Geräten würde ich euch nicht raten, da auch bei Apple die Zeit für lange Updates vorüber ist.