die Zukunft der Kapazitätsspeicherung für Stromnetze?
Das US-amerikanische Unternehmen Eos Energy möchte Lithium-Ionen-Akkus langfristig durch Zinkbatterien ersetzen. Die Technologie birgt viele Vorteile. Doch es gibt auch Risiken.
Das Speichern überschüssiger Energie aus dem Stromnetz gewinnt zunehmend an Bedeutung. Denn scheint einmal nicht die Sonne oder es ist windstill, benötigen wir weiterhin ausreichend Energie für den Alltag. Doch gerade im großen Maßstab stoßen klassische Lithium-Ionen-Batterien schnell an ihre Grenzen.
Ein Grund ist der Preis von solchen Akkus. Die Kosten für Lithium steigen nämlich weiterhin – auch, da die Nachfrage für Elektrofahrzeuge und andere Elektronikgeräte sehr hoch ist. Außerdem leidet die Kapazität solcher Batterien bereits nach einigen Lade- und Entladezyklen. Das US-amerikansiche Unternehmen Eos Energy setzt daher auf eine Alternative.
Zinkbatterien als kostengünstiges Alternative zu Lithium-Ionen-Akkus?
Mit Blick auf den kommenden Jahre, dürfte die Nachfrage nach Energiespeicherlösungen weiter steigen. Allein das US-Stromnetz benötigt bis 2050 etwa 225 bis 460 Gigawatt an Speicherkapazitäten. Damit das funktioniert, setzt Eos Energy auf eine Zinkhalogenid-Batterie.
Die Kathode des Speichers basiert also nicht mehr auf Lithium, sondern auf Zink. Das hat mehrere Vorteile. Neben der höheren Speicherdauer und Sicherheit, die Eos Energy verspricht, belegt Zink bei den am meisten produzierten und verkommenden Materialien der Welt den vierten Platz.
Der Preis ist also vergleichsweise niedrig. Die Forschungen an einer solchen Batterietechnik gehen derweil auf die 1970er-Jahre zurück. Eos Energy hat die Technologie laut eigenen Angaben nun aber perfektioniert.
US-Energieministerium sieht Potenzial in der Technologie
Dennoch gibt es noch einige Herausforderungen. Denn bei der Umwandlung von Energie kommt es zu vergleichsweise hohen Verlusten. Gleichzeitig können auch Zinkbatterien schnell ihre Haltbarkeit einbüßen. Außerdem fehlt es noch an Produktionsanlagen, um die Technologie in Masse zu produzieren und so den Preis langfristig zu senken.
Dennoch sieht das US-Energieministerium Potenzial in den Zinkbatterien. Erst kürzlich vergab die Behörde einen Kredit in Höhe von circa 400 Millionen US-Dollar an das Unternehmen. Kann Eos Energy die Schwächen der Technologie erfolgreich meistern, so steht einem langfristigen Einsatz von Zinkhalogenid-Batterie theoretisch nichts mehr im Wege.
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