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Über 500 neue Windräder in Deutschland – nur sechs davon in Bayern

Deutschland erzielte zum Ende des dritten Quartals 2023 einen neuen Leistungsrekord in Sachen Windkraft. Doch vor allem das Bundesland Bayern hinkt deutlich hinterher. 

Wenn Deutschland im Jahr 2045 klimaneutral wirtschaften will, gilt es noch einiges zu tun. Denn neben der Reduzierung von Emissionsherde bedarf es weitere Kapazitäten im Bereich Windkraft und Solarenergie. Bei dem Ausbau von Windkraftanlagen gibt es nun positive Neuigkeiten. Denn in den ersten neun Monaten im Jahr 2023 erzielten neue Windräder 50 Prozent mehr Leistung als im Vorjahr.

In absoluten Zahlen ausgedrückt gingen 518 neue Windräder in Betrieb. Diese erreichen zusammen eine Leistung von rund 2.436 Megawatt. Im gesamten Jahr 2022 erreichten neu gebaute Windkraftanlagen etwa 2.405 Megawatt. Insgesamt wurden 316 alte Anlagen stillgelegt, der Zubau liegt damit bei 202 Windrädern. Doch die zugebauten Kapazitäten unterscheiden sich je nach Bundesland signifikant.

Windenergie: Schleswig-Holstein beim Ausbau weit vorne

Ein Drittel der neuen Windräder entstanden demnach in Schleswig-Holstein. Das Land ist damit Spitzenreiter beim Aufbau eines nachhaltigen Stromnetzes. Dahinter folgen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Die wenigsten neuen Anlagen entstanden dagegen im Süden von Deutschland. Nur etwa sieben Prozent der Neubauten entfallen auf Baden-Württemberg und Bayern. Gerade die bayerische Regierung hinkt ihren Zielen meilenweit hinterher.

Denn während in Baden-Württemberg zumindest noch 13 Anlagen im Zeitraum Januar bis September entstanden, waren es in Bayern nur sechs. Damit liegt das Bundesland sogar hinter den Werten aus dem Jahr 2022. Im vergangenen Jahr baute das Bundesland nämlich 14 neue Windräder rund um München auf.

Bayern hat die wenigsten neuen Windräder

Zwar versprach Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, dass die Quote in diesem Jahr deutlich steigen soll, doch es folgten keine Taten. Auch Ministerpräsident Markus Söder, der von 1.000 neuen Anlagen bis 2030 spricht, scheint den Ausbau bislang nicht sonderlich stark zu verfolgen oder anzutreiben.

Mit der aktuellen Geschwindigkeit würde Bayern die 1.000 angepeilten neue Anlagen erst in rund 100 Jahren erreichen. Daher ist weiterhin unklar, wie die bayerische Regierung ihre Ausbauziele erreichen will. Schließlich dürfte die 1.000 neuen Anlagen im Jahr 2123 deutlich zu spät kommen.

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