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Recyceltes Plastik doch nicht die Lösung

Lego hatte ursprünglich geplant, seine Bausteine aus recycelten Plastikflaschen herzustellen, um umweltfreundlicher zu sein. Vor etwa zwei Jahren testete das Unternehmen sogar einen Prototyp, der aus diesem recycelten Material bestand.

Im Vergleich dazu bestehen herkömmliche Legosteine aus ölbasiertem Plastik, wobei für die Herstellung von einem Kilogramm Kunststoff etwa zwei Kilogramm Erdöl benötigt werden.

Allerdings teilte Lego-CEO Niels Christiansen kürzlich der Financial Times mit, dass die Pläne für die Steine aus alten Plastikflaschen vorerst auf Eis gelegt wurden. Der Grund dafür ist, dass diese recycelten Steine zu noch höheren CO₂-Emissionen führen würden als die aktuell produzierten Legosteine.




Viel Aufwand und hoher Energiebedarf

Tim Brooks, Legos Leiter für Nachhaltigkeit, erklärte, dass das Material aus PET-Flaschen weicher war als der aktuell verwendete Kunststoff. Um dem PET-Material ähnliche Sicherheit und Haltbarkeit zu verleihen, wären zusätzliche Stoffe sowie viel Energie für die Verarbeitung und die Trocknung erforderlich.

Darüber hinaus müssten alle Maschinen, die für die Herstellung der Legosteine verwendet werden, ausgetauscht werden, wenn zu diesem Material gewechselt werden soll. Insgesamt würde dadurch ein deutlich größerer ökologischer Fußabdruck entstehen als bei der momentanen Herstellungsmethode.

CEO Christiansen ergänzte, dass sie trotz zahlreicher Tests das ideale Material, das sowohl umweltfreundlich ist als auch die Qualität des derzeit verwendeten Kunststoffs hat, noch nicht gefunden haben. Es wurden bereits mehrere Hundert Materialien getestet.




Stattdessen soll Lego schrittweise umweltfreundlicher werden

Da das passende Ersatzmaterial für die Legosteine noch nicht gefunden wurde, bleibt das Unternehmen vorerst bei der Verwendung des bekannten Kunststoffs. Allerdings ist geplant, diesen Kunststoff schrittweise umweltfreundlicher zu gestalten, indem nach und nach biobasierte und recycelte Materialien eingeführt werden.

Christiansen kommentierte: „Es geht nicht darum, von einem Tag auf den anderen 100 Prozent nachhaltig zu sein, sondern man beginnt mit Elementen, die entweder auf Biomaterialien oder recycelten Materialien basieren. Vielleicht sind es 50 Prozent oder 30 Prozent oder 70 Prozent, die darauf basieren.“

Trotz der neuen Richtung bleibt Lego bei seinem Ziel, die Emissionen bis 2023 um 37 Prozent im Vergleich zu 2019 zu reduzieren. Darüber hinaus soll bis dahin nur noch mit nachhaltigen Materialien gearbeitet werden.

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