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Entlassungen bei Getir: 2.500 Angestellte müssen gehen

Noch mehr Entlassungen bei Getir: Der türkische Lieferdienst kündigt weiteren 2.500 Angestellten an all seinen Standorten. Bereits im Mai 2023 mussten Tausende Mitarbeiter:innen das Unternehmen verlassen. Die Hintergründe.

Dass der türkische Lieferdienst Getir in der Krise steckt, ist nun schon seit Längerem bekannt. Bereits im vergangenen Mai 2023 hat das Unternehmen Tausende seiner Mitarbeiter:innen entlassen. Nun folgt eine nächste Kündigungswelle. Weitere 2.500 Angestellte müssen gehen.

Entlassungen bei Getir: 2.500 Angestellte müssen gehen

Erst kürzlich kündigte Getir die weltweite Umstrukturierung offiziell an. Wie zudem die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, entlässt der türkische Lieferdienst mit dem Abbau der Stellen insgesamt 10,9 Prozent seiner Belegschaft.

Um die finanzielle Krise in den Griff zu bekommen, hatte das Unternehmen in den vergangenen Monaten viele europäische Märkte aufgegeben, darunter Italien, Spanien und Portugal. „Entscheidungen wie diese werden nie auf die leichte Schulter genommen“, heißt es vonseiten Getirs.

An seinem Heimatstandort Türkei sowie an den Niederlassungen in Großbritannien, den Niederlanden, den USA und Deutschland wolle der Lieferdienst jedoch weiterhin festhalten. Die Umstrukturierung solle zudem zu einer erheblichen Steigerung der betrieblichen Effizienz führen.

Getir kämpft gegen Trend, Konkurrenz und Inflation

Während der Pandemie haben sich die ultraschnellen Lieferdienste vervielfacht. In dieser Zeit war die Nachfrage nach Lieferungen an die Haustür besonders hoch. Nach dem Ende der Krise kehrten die Konsument:innen allerdings unerwartet stark zu den physischen Geschäften zurück. Das hat sich auch auf das Geschäft von Getir negativ ausgewirkt.

Darüber hinaus trägt die Inflation ihren Teil zu den Problemen des türkischen Start-ups bei. Zudem scheint auch der Berliner Konkurrent Flink, der mit Rewe zusammenarbeitet, Getir zu schaffen zu machen.

Auch andere Lieferdienste haben die schlechte wirtschaftliche Lage bereits zu spüren bekommen. Beispielsweise musste der norwegische Lieferdienst Oda seinen Betrieb in Deutschland nach kurzer Zeit wieder einstellen. Und auch Start-ups wie Frischepost und Alpakas meldeten Insolvenz an.

Nach der aktuellen Entlassungswelle verbleiben Medienberichten zufolge noch etwas mehr als 20.000 Menschen im Unternehmen. Detailliertere Informationen zu den Auswirkungen des Stellenabbaus und Plänen für einzelne Städte gibt Getir bisher nicht preis. Nach der Übernahme des Lieferdienstes Gorillas ist das türkische Unternehmen in insgesamt 23 deutschen Städten aktiv.

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